Fotowettbewerb

Momentan ist es noch immer nicht abzusehen, wann wir uns wieder persönlich bei einer unserer Veranstaltungen treffen können. Um dir trotzdem eine Freude zu bereiten, haben wir uns überlegt, dass wir einen Fotowettbewerb ausschreiben. Einfach mal den Blick weg vom normalen Alltag, hin zu den schönen Seiten des Lebens lenken oder gerade eben den Blick auf das Hier und Jetzt fokussieren, um das Schöne im Alltag zu finden – zu dieser Herausforderung wollen wir dich einladen. Machst du mit?

In erster Linie wollen wir dich als Mitarbeiter*in für diese Herausforderung gewinnen. Gern kannst du aber auch deineFamilienmitglieder, Freunde oder Bekannten zum Mitmachen animieren. Lasst uns gemeinsam den Fokus auf das Miteinander und auf das Gute, das Gott uns gegeben hat, richten.

Wir haben uns DREI THEMEN herausgesucht, die uns begeistern. Welches spricht dich am meisten an?

Nächstenliebe
Das sind z.B. Nachbarn, die bei den kleinen Dingen des Alltags geholfen haben, Freunde, die uns zur Seite stehen und uns helfen oder der Versuch, bestehende Feindschaften zu überwinden und Frieden zu schließen. Oder da ist ehrenamtliches Engagement für schwache, einsame, kranke oder behinderte Menschen. Es gibt private Aktionen im Freundeskreis und in der Nachbarschaft, Initiativen im Netz oder Engagement in Gemeinden, in der Jugendarbeit oder in Vereinen. Und auch diakonische oder karitative Arbeit bietet viele Fotomotive.

#stayathome
Hier geht es um Fotos, die zeigen, wie ihr persönlich mit der Corona-Krise zu Hause umgeht. Hier geht es um Überraschendes, Alltägliches und Ideen. Welche Menschen, Dinge, Rituale oder Orte sind euch in der letzten Zeit wichtig geworden? Was nervt?

“Mensch – Arbeit – Alter”: Was Pflegende leisten
Sie sind die wahren Helden der Pandemie: die Pflegenden in unseren Heimen und Krankenhäusern. Aber auch die pflegenden Angehörigen und die Senioren selbst, die lange Zeiten der Isolation und Einsamkeit durchleben.

• Fotografiere mit deinem Smartphone!
• Die 3 besten Fotografien pro Thema werden prämiert.
• Mehrere Einsendungen sind möglich.
• Fotos bitte in maximaler Dateigröße einsenden (nicht komprimieren oder „optimieren“)
• Einsendung bis 19.03.2021, 12 Uhr per Mail an e.rafflervanrijn@sozialwerk-bremen.de
• Im Text bitte folgende Angaben nennen:
Name, Alter (freiwillig), Thema (Kategorie) und E-Mail-Adresse.
Mit deiner Bewerbung versicherst du, dass alle abgebildeten Personen mit einer Veröffentlichung der Bilder einverstanden sind. Bei minderjährigen Abgebildeten muss das Einverständnis der Eltern vorliegen. Die unterschriebenen Formulare für  Einverständnis- und Datenschutzerklärung müssen uns erst bei der Veröffentlichung der Gewinnerfotos vorliegen. 
• Die eingesandten Daten werden ausschließlich zur Durchführung des Wettbewerbs gespeichert und nach Zweckerreichung wieder gelöscht. Eine Übermittlung an Dritte und eine eigene werbliche Nutzung der Daten erfolgt nicht.
• Das Urheberrecht der Bilder bleibt bei dir.
• Bilder werden strikt in Verbindung mit den Auszeichnungen verwendet und werden auf der Website www.sozialwerk-bremen.de im Blog ausgestellt. Bilder werden nicht weiterverkauft oder durch Dritte verwendet. Sollte es eine Anfrage geben, so leiten wir diese per E-Mail an dich weiter.

Preise:
1. Platz: Geschenkpaket der Arbis-Bäckerei im Wert von 30 Euro
2. Platz: Kuchen-Gutschein der ArBiS-Bäckerei im Wert von 20 Euro
3. Platz: Schokoladen/Keks-Gutschein der ArBiS-Bäckerei im Wert von 10 Euro

Nähere Infos zum Datenschutz sowie Einverständniserklärungen für Erwachsene und Minderjährige findest du unter
https://sozialwerk-bremen.de/termine/

Überreich beschenkt

Die Kinder und Jugendlichen aus dem Haus ELFA wurden Ende des letzten Jahres besonders reich beschenkt. Immer wieder wird die Kinder- und Jugendhilfe-Einrichtung des Sozialwerks mit Geld- oder Sachspenden bedacht. Zwar sind die jungen Leute in der vollstationären Einrichtung gut versorgt, aber mit der zusätzlichen Unterstützung lässt sich doch das eine oder andere Vorhaben verwirklichen, der eine oder andere Wunsch erfüllen oder das Leben ein wenig versüßen.

Aus dem Stadtteilhaus St. Remberti wurden zwei Fahrräder an die Einrichtung gespendet.

Von der Firma Drogerie Müller erreichte die Einrichtung eine große Menge an Playmobil-Spielzeug und Schreibwaren.

Mit einer großen Menge Süßigkeiten machte der Netto Marken-Discount allen unseren Kinderhäusern eine große Freude. Bis weit in den Januar hinein versüßt diese Spende den Alltag der kleinen Gemeinschaft.

Aus privaten Quellen kamen diverse Kleider- und Sachspenden an.

Eine besonders große Freude bereiteten die Initiative „Helfenden Hände“ den Kindern, Jugendlichen und Mitarbeitenden der Einrichtung. Sie alle wurden mit handgestrickten Socken beschenkt. „Diese selbst gestrickten Socken haben bei uns einen wahren Hype ausgelöst“, weiß Nadine Simon, Leitung im Haus ELFA, zu berichten. „Sie waren das Highlight der Vorweihnachtszeit.“

Freude und Dankbarkeit war in dieser Zeit in der Einrichtung zu spüren. Und so wurden fleißig Dankeskarten an die Spender geschrieben und verschickt.

Neues Gesicht in der Seelsorge

Seit August letzten Jahres bereichert Nora Mengel die Seelsorgeabteilung im Sozialwerk.

Die gelernte Kinderkrankenschwester kommt ursprünglich aus dem Ruhrgebiet. Nachdem sie zweieinhalb Jahre Berufserfahrung gesammelt hatte, verbrachte sie ein Jahr in Marseille, Frankreich. Hier wuchs in ihr der Wunsch, sich stärker in Kirche zu engagieren und in Menschen zu investieren. Zurück in Deutschland begann sie ihre Ausbildung zur Pastorin in der hoop Kirche.

Nora leitet im Momentum College hoop, einer einjährigen, christlichen Ausbildung für junge Leute, den „Sozial Stream“ – den Schwerpunkt in sozialer Arbeit. Im Rahmen dieses Sozial Streams führt sie mit den Student*innen, die diesen Schwerpunkt gewählt haben, auch Aktionen im Sozialwerk durch.

So gab es in der Weihnachtszeit einen Besuch bei den Kindern in Haus Zwergensee mit einem speziell auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen abgestimmten Programm und eine Aktion in der Heimstätte am Grambker See.

In der stationären Pflegeeinrichtung ist Nora neben ihrer Tätigkeit in der Seelsorge im Umfang von zehn Wochenstunden in der Pflege tätig. Das sichert ihren Lebensunterhalt und schafft eine zusätzliche Vernetzung zwischen ihrem geistlichen und dem ganz praktischen Dienst am Menschen.

„Die Verbindung von hoop Kirche und Sozialwerk liegt mir sehr am Herzen“, sagt die 30-jährige Wahlbremerin von sich. Mit kreativen Aktionen und der Unterstützung der Momentum College hoop Studenten möchte sie unter den Kindern und Jugendlichen, den Senioren und Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen Zeichen der Nächstenliebe setzen.

2021 wird sie ihr zweijähriges Vikariat beginnen. „Jüngerer Nachwuchs und neue Impulse können für die Seelsorge eine Bereicherung sein“, da ist sie mit ihren älteren Kolleg*innen einer Meinung. Sie sieht Aufgabe und Chance darin, durch ihre Arbeit im Sozialwerk christliche Werte zu verkünden und durch praktische Nächstenliebe zu untermauern.

Neue Wege in der Personalentwicklung: Kompetenzen stärken

Trotz der andauernden Corona-Pandemie ist das Gespräch zwischen Mitarbeitenden und Führungskraft essentiell für die vertrauensvolle Arbeit in der Dienstgemeinschaft des Sozialwerks der Freien Christengemeinde. Dies geschieht über Videokonferenzen oder, wo nicht anders möglich, im persönlichen Gespräch mit viel Abstand und frischer Luft.

Einmal im Jahr bekommt dieses Gespräch einen ganz besonderen Rahmen: das Mitarbeiterentwicklungsgespräch. Getreu dem Sozialwerks-Leitbilds „Nehmt einander an“ geht es in diesem Gespräch darum, dass die Führungskraft dem Mitarbeitenden ein ganz persönliches Feedback über die Arbeit im vergangen Jahr gibt und dass ein Austausch darüber entsteht, welche Potenziale im Mitarbeitenden schlummern und wie diese im Kontext der Arbeit oder durch externe Maßnahmen entwickelt werden können.

Das alles geschieht nicht nur im Interesse des Mitarbeitenden. Wenn das positive Entwicklungspotenzial erkannt und gefördert wird, kann die Arbeit im Sozialwerk besser gelingen. Außerdem ist es in einer wachsenden Organisation wichtig, frühzeitig Kandidat*innen auszumachen, die zukünftig in Führungsverantwortung eingebunden werden können und Entscheidungen treffen wollen und dürfen.

An vielen Stellen im Sozialwerk ist es ein Ziel der Arbeit, dass Bewohnende und Betreute nächste Schritte gehen und sich positiv entwickeln. Dies gilt dies auch für die Mitarbeitenden. Durch Veränderungen in den Abläufen und Routinen, durch Fortbildungsmaßnahmen, Seitenwechsel- und Praktikumserfahrungen oder erste Erfahrungen als Referent*in im internen oder externen Kontext, kann Personalentwicklung im Sozialwerk geschehen und die gesamte Arbeit positiv vorangebracht werden.

Justin Sommer,
Leiter Personalmanagement

 

Foto: LinkedIn Sales Navigator, Unsplash

Wer uns findet, findet uns gut

„Wir sind die Privatschule Mentor – mit kleinen Klassen und familiärer Atmosphäre. Bei uns starten die Schülerinnen und Schüler ab Klasse 5 und machen das Abitur in Klasse 13 – ohne Stress und Eile. Selbstverständlich bieten wir nach Klasse 10 den mittleren Schulabschluss (MSA) an.

Mit durchschnittlich 15 Schülerinnen und Schülern pro Klasse, ist es uns ein Anliegen, jede Schülerin und jeden Schüler individuell zu erreichen, zu fördern und auch zu fordern. 

Angesichts der positiven Entwicklungen unserer Schülerinnen und Schüler, sind wir von unserem Konzept überzeugt. Christliche Werte und ein gutes Miteinander sind unser Erfolgsrezept. Dies leben wir sowohl im Umgang mit den Schülerinnen und Schülern, als auch mit Eltern und im Kollegium.

Die Corona-Pandemie hat auch uns vor Herausforderungen gestellt. Wir haben technisch aufgerüstet, ein Hygienekonzept erstellt und so konnten unsere Schülerinnen und Schüler schon wieder am Präsenzunterricht teilnehmen, als andere Schulen noch geschlossen waren. Durch die kleinen Klassen wurde auch der Wechselunterricht nicht notwendig.

Unsere Klassen sind mit MTDs (multi touch displays) ausgestattet. Stellen Sie sich große Tablets vor, die als Tafel genutzt werden. Mit diesen Geräten findet der Unterricht digital statt. Die Kinder, die zu Hause lernen, werden dem Unterricht zugeschaltet. Zusätzlich finden Videokonferenzen statt und Aufgaben werden über die Lernplattform „itslearning“ bereitgestellt.

Damit die Kinder die technischen Herausforderungen bewältigen können, haben wir das Fach Informatik ab der 5. Klasse in unseren Stundenplan integriert. Dies ist unerlässlich, um unseren Schülerinnen und Schülern die notwendigen, technischen Anforderungen Schritt für Schritt zu vermitteln.

Da sich unsere Schule auf dem Gelände des Sozialwerks der freien Christengemeine befindet, muss sich niemand Gedanken über Gefahren im Straßenverkehr unmittelbar vor der Schule machen. Es gibt einen großzügigen Schulhof mit Spielgeräten und einen Fußball-/Basketballplatz. Zum Mittagessen geht es in die Mensa, die ebenfalls auf dem Gelände ist. Hier wird täglich frisch gekocht. Im Normalbetrieb ist unser Mentorcafé geöffnet. Hier führen die Schülerinnen und Schüler der Klasse 11 Regie und verkaufen Brötchen, Getränke und vieles mehr.

Das neue Schuljahr steht vor der Tür und in einigen Klassen sind noch Plätze frei. Ein persönliches Beratungsgespräch ist selbstverständlich möglich. Unser Sekretariat informiert Sie gern und beantwortet ihre Fragen.

Besuchen Sie uns auf unserer Seite www.privatschule-mentor.de. Telefonisch erreichen Sie uns montags bis freitags von 8 bis 15 Uhr unter Tel. 0421 61 90 – 121/122. (Termine nach Absprache in den Nachmittagsstunden verstehen sich von selbst). Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen!“

 

Angelica Lorenz-Medina ist seit anderthalb Jahren Ansprechpartnerin im Sekretariat der Privatschule Mentor. Zusammen mit ihrer Kollegin Britta Urbanek ist sie Ansprechpartnerin für Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern und nach außen. Sie ist überzeugt von der kleinen Schule im Bremer Westen. Ihre Begeisterung spricht aus dem Text aus ihrer Feder über die Schule in freier Trägerschaft, die in diesem Jahr ihr 60jähriges Jubiläum feiert.

Digital im Pflegeheim

Wie im achten Altersbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über „Die Digitalisierung der Lebenswelt älterer Menschen“ beschrieben, haben auch zunehmend Bewohner*innen in den Senioreneinrichtungen den Wunsch nach Internet-Zugängen.

In den Pflegeeinrichtungen des Sozialwerks wurden in diesem Jahr mehr WLAN-Zugänge eingerichtet und stehen nun auch den Bewohner*innen zur Verfügung. Einige Senioren, wie Frau Lück (91) oder Herr Heindorf (75), nutzen schon seit längerer Zeit Tablet oder Laptop. Frau Lück ist eine „Leseratte“. Lange hat sie ihren Mann gepflegt, bevor beide in die Heimstätte Ohlenhof umzogen. Hier hat sie Gelegenheit und Zeit, ihr Hobby wiederaufzunehmen. Sie ist mit der Online-Ausleihe der Stadtbibliothek verbunden und leiht sich regelmäßig Romane als E-Books aus. Außerdem konnte sie mit ihrem Tablet auf Facebook die Reise ihres Sohnes verfolgen und hält über E-Mail-Kontakt zu Kindern und Enkeln. Die Einrichtung des Gerätes haben ihre Kinder übernommen und ihr gezeigt, wie es geht.

Herr Heindorf ist selbst technisch versiert und hält gerade in dieser durch Corona geprägten Zeit mit Laptop und Smartphone Kontakt zu Angehörigen, Freunden und seiner Selbsthilfegruppe. Er informiert sich über Aktuelles und freut sich über manchen lustigen Clip, der gerade im Internet kursiert.

Während der Schließung der Heimstätten in der Corona-Hochphase des ersten Lockdowns oder während Quarantäne-Zeiten waren Telefon oder Tablets mit der Möglichkeit zu skypen, im Heim wichtige Kontaktmöglichkeiten zu den Angehörigen.

Filme, Musik und Ratespiele aus dem Internet sind zudem eine beliebte Möglichkeit, Neues oder Altes (wieder) zu entdecken und ergänzen die Beschäftigungsangebote.

 

Vera Strech,
Einrichtungsleiterin der Heimstätte Ohlenhof

Foto: Alessandro Vallainc, Unsplash

Über den Tellerrand sehen

310 Euro übergaben die Gäste der Tagespflege Neustadt an Sylvia Schikker vom SOS Kinderdorf Bremen.

„Diese Idee stammt von den Tagesgästen“, erzählt Wilhelmine Stender, verantwortliche Pflegefachkraft in der Einrichtung für Senioren. Durch die strengen Corona-Regeln wurde die Gruppe der Tagesgäste aufgeteilt und durfte nur noch halb so viele Tage in die Tagespflege kommen. Um das Risiko der Ansteckung mit dem Virus noch weiter zu minimieren, teilten die Mitarbeiter*innen der Einrichtung den Raum durch einen Klebestreifen auf dem Boden in zwei Bereiche, die streng voneinander getrennt wurden. Dass man jeder negativen Sache auch etwas Gutes abgewinnen kann, bewiesen die kreativen Senior*innen: Bei jeder „Grenzverletzung“ musste ein kleiner Geldbetrag in ein Sparschwein geworfen werden – für einen guten Zweck.

Die Corona-Bestimmungen lockerten sich, doch das Sparschwein blieb und wurde täglich voller. Das nahe gelegene SOS-Kinderdorf wurde als Empfänger des Geldbetrages schon früh ausgewählt. Über die eigenen Belastungen und Einschränkungen auch die Not anderer zu sehen, motivierte die Gäste. Nun stieg die Spannung: Wie viel Geld war da wohl zusammengekommen? Und wie sollte es an den Empfänger gelangen? „Die Senior*innen hätten sich am liebsten namentlich in einer Fernseh-Spenden-Gala gesehen“, erzählt Wilhelmine Stender. Als sich jedoch herausstellte, dass die dort einfließenden Spenden einer vom Sender festgelegten Stiftung und nicht dem benachbarten Kinderdorf zugutekommen würden, kam es zu der Spendenübergabe am 18. Dezember vor der Tagespflege Neustadt. Über den beachtlichen Betrag von 310 Euro freute sich die Vertreterin der Kinderschutzeinrichtung und brachte zum Dank ein von den Kindern gemaltes und gerahmtes Bild mit.

Die Presse war auch gekommen und berichtete über diese zu Herzen gehende Aktion im Weserreport. da beim Geben immer auch der Geber beschenkt wird, haben die Senioren Spaß an der Sache bekommen. „Es ist schon wieder Geld in dem Schwein“, verrät Wilhelmine Stender. „Die nächsten Spendenempfänger seien auch schon ausgewählt worden.“

Flower Power

oder: Blumen sprechen lassen

Es war ganz normaler Nachmittag am Freitag, dem 18.Dezember 2020 in Haus Noah. Monika Krause und Tobias Heseding, Mitarbeiter*innen in der Einrichtung für chronisch mehrfach abhängigkeitserkrankte Menschen, sprachen über die anliegenden Aufgaben. Plötzlich klingelte es an der Haustür. Eine Mitarbeiterin vom Gartencenter Weingärtner stand vor der Tür und fragte, ob sie etwas vorbeibringen dürfe. Natürlich durfte sie. Aus ihrem Wagen holte sie acht Stiegen mit Blumen und Pflanzen mit jeweils 10 bis 15 Töpfen blühender Pracht. Da war das Erstaunen und die Freude groß.

Das gesamte Haus war plötzlich hellwach. „Dass es sowas noch gibt!“ „Was für ein schönes Weihnachtsgeschenk!“

Gleich nach dem Abendbrot verwandelte Monika Krause den unteren Speiseraum in ein Blumenmeer. Jeder konnte vorbeikommen und sich aussuchen, was ihm oder ihr gefiel. Da blieb es nicht nur bei einer blühenden Schönheit.

Aufgrund der erneuten Lockdown-Bestimmungen musste das Gartencenter zum zweiten Mal in diesem Jahr schließen. Man beschloss: Die Blumenpracht sollen Menschen erhalten, die sonst nicht so viel haben. Eine Mitarbeiterin machte sich auf die Suche. Wo wohnen diese Menschen, die etwas Blühendes gut gebrauchen können?

Im Nachhinein erinnert sich Tobias Heseding, am frühen Nachmittag dieses Freitags eine Person gesehen zu haben, die mit ihrem Auto auffällig langsam am Haus Noah vorbeigefahren war und suchend gewirkt hatte. Nun war sie zurückgekehrt – mit reich bepacktem Wagen.

Die Freude über diese großzügige und kreative Spende wirkt noch lange nach. Hier und da schmückt eine blühende Pflanze die Fensterbank der Bewohner*innenzimmer oder der Gemeinschaftsräume.

Der Nutzer*innenbeirat hat eine schöne Dankeskarte auf den Weg gebracht – mit vielen Unterschriften beschenkter Menschen!

 

Beate Rettig,

Einrichtungsleiterin Haus Noah

Foto:

Maren Kienast, Mitarbeiterin in Haus Noah

Kunst im Treppenhaus

Die Ausstellungsreihe „Kunst im Treppenhaus“ endet mit der aktuellen Fotoausstellung „Nanu“ von Tatjana Kümmel. Die langjährige Einrichtungsleiterin Bärbel Techentin-Bohn begründete die Aktion in der Heimstätte am Oslebshauser Park. Im Abstand von vier Monaten konnte sie Künstler*innen dafür gewinnen, ihre Werke auszustellen. Eine große Vielfalt an Themen und Techniken waren dabei in den Jahren zu sehen: Fotografien und Ölbilder, Collagen und Aquarelle, Drucke und Teppiche, Skulpturen, Texte und Illustrationen.

In der 2006 neu eröffneten Heimstätte am Oslebshauser Park im Jahr 2006 entstand bei der Suche nach einer schönen, sinnvollen Nutzung der noch leeren Wandflächen im Eingangsbereich die Idee einer ständigen Kunst-Ausstellung. Die Einrichtungsleiterin konnte durch persönliches Engagement immer wieder Künstler*innen dafür gewinnen, das Angebot einer Plattform für die Ausstellung ihrer Werke zu nutzen.

Die Beschränkungen der Corona-Pandemie und die damit verbundene Bündelung aller Kräfte auf die Versorgung und den Schutz der Bewohner*innen machte es notwendig, die Ausstellungsreihe Anfang 2021 zu beenden.

Die von Nana Gondlach entworfenen Plakate, mit der die Besucher*innen zur Vernissage eingeladen wurden, stellen eigene Kunstwerke dar, die im Zusammenhang mit „Kunst im Treppenhaus“ entstanden sind. Sie bieten einen guten Rückblick über 15 Jahre sehenswerter Kunstausstellungen.

Herzlich danken wir allen Künstler*innen, die das Leben der Bewohner*innen, Pflegekräfte und Besucher*innen in der Heimstätte am Oslebshauser Park erfreut haben.

 

Foto: Tatjana Kümmel, Ausstellung “Nanu”

Ausstellungsplakate aus 15 Jahren “Kunst im Treppenhaus”

Der Kampf gegen das Virus

Bisher sind vergleichsweise wenige Menschen unter der Bewohner- und Mitarbeiterschaft im Sozialwerk von einer Corona-Infektion betroffen gewesen. Doch dort, wo es Fälle gab und gibt, war und ist die Angst und die Belastung groß.

Neben umfangreicher Schutzmaßnahmen und ausgefeilter Hygienekonzepte wird der Pandemie nun offensiver begegnet. Im Sozialwerk wird getestet und geimpft, um dem Covid-19-Virus den Kampf anzusagen. In der ersten Januarwoche wurde die Heimstätte am Oslebshauser Park von einem mobilen Impfteam besucht. Bewohner*innen und Pflegende konnten sich vor Ort impfen lassen. Die Impfungen wurden von einem Arzt verabreicht. Da es einige überzählige Impfdosen gab, die wegen der strengen Vorgaben beim Einhalten der Kühlkette ansonsten verfallen wären, ließen sich auch Mitarbeiter des Impfteams und Martin Courier, Pastor und Mitarbeiter der Seelsorgeabteilung des Sozialwerks, der die Bewohner*innen der Einrichtung betreut, kurzentschlossen immunisieren. Die Impfaktion war vom mobilen Impfteam gut organisiert worden und lief reibungslos ab.

In der zweiten Januarwoche sind die Heimstätte am Grambker See und die Heimstätte Ohlenhof an der Reihe. „Wir freuen uns, dass wir nun aktiv etwas tun können, um die Pandemie einzudämmen“, so Jens Bonkowski. „Gerade unsere älteren Bewohner*innen und die Pflegekräfte werden durch die Impfung deutlich entlastet.“

Seit das Sozialwerk zweimal pro Woche alle Pflegekräfte testet, besteht zudem eine höhere Sicherheit innerhalb der Einrichtungen. Auch die Bewohner*innen und regelmäßige Besucher*innen der stationären Einrichtungen werden nun häufiger getestet. Da die zeitaufwändigen Testungen im ohnehin schon an die Grenzen belasteten Arbeitsalltag vom Pflegepersonal nicht leistbar sind, wurden vom Bund zusätzliche Gelder bewilligt, um Personal eigens für die Testungen einzustellen. So konnte kurzfristig eine pensionierte, examinierte Krankenschwester gewonnen werden, um im Sozialwerk zu testen.

„Wir sind dem mobilen Impfteam und dem Gesundheitsamt sehr dankbar für die finanzielle und praktische Unterstützung in der Bekämpfung der Pandemie“, so Dr. Matthias Bonkowski, Vorstand des Sozialwerks der Freien Christengemeinde.

Foto: Hakan Nural, unsplash