Das ZDF in der Heimstätte am Grambker See

Sie ist älter als manche der Bewohnenden in der Heimstätte am Grambker See: Brigitte R., Präsenzkraft im Spätdienst, voll aktiv und engagiert, kümmert sich um das Wohl der Damen und Herren, die hier in der gerontopsychiatrischen Pflegeabteilung leben.

Brigitte wurde ausgesucht für einen Beitrag des ZDF-Länderspiegels zum Thema „Dazuverdienen im Rentenalter“, der die unzureichende finanzielle Situation vieler Rentner und Rentnerinnen in den Blick nimmt. Manchmal ist es auch einfach der Wunsch, etwas Gutes und Sinnvolles zu tun, der Menschen aus dem Ruhestand zurückholt. Der Verdienst spielt dann nicht die Hauptrolle, wird aber gern mitgenommen. Schließlich hat Brigitte Enkelkinder, die sie gern beschenkt.

Redakteur David R. und sein Team begleiteten Brigitte mit Kamera und Ton bei ihrer Arbeit, auf dem Weg durchs Haus, beim Zubereiten und Servieren des Abendbrots und in Interaktion mit den hilfsbedürftigen Menschen. David hatte viele Fragen, und Brigitte erzählte freimütig von ihrem Werdegang und wie sie über viele Stationen ihres Lebens schließlich als Rentnerin in der Heimstätte am Grambker See gelandet ist. Eine echte Win-win-Situation für Brigitte und für das Sozialwerk!

Wer den Beitrag sehen möchte: Länderspiegel am Samstag den 7. Dezember um 17:05 Uhr im ZDF und anschließend in der ZDF-Mediathek.

 

Brigitte am Fahrstuhl

Brigitte am Küchentresen

 

 

Ischa Freimaak!

Freimarkt feiern im Ohlenhof: Darauf freuten sich Gäste, Bewohner und Bewohnerinnen von Heimstätte und Tagespflege Ohlenhof in Gröpelingen. Die Petrushalle wurde zur Bürgerweide umgewidmet, und wenn es auch keine Fahrgeschäfte gab, so doch Berliner und Viktoria! Noch rechtzeitig zum Kaffee trafen die Jungs und die Dame vom Shanty-Chor Grambke ein und machten ordentlich Stimmung. Es wurde geklatscht und mitgesungen, und dann drehten sich auch schon die ersten Tänzerinnen auf dem „Parkett“ der Petrushalle.

Drum herum lockten bunte Stände mit verschiedenen Ball- und Wurfspielen, und das Angebot wurde gern angenommen. Der besondere Renner war das „Sacklochspiel“, die neueste Erfindung aus der ArBiS-Tischlerei. Mit Maiskörnern gefüllte Säckchen müssen auf Entfernung in das Loch einer Holzplatte geworfen werden, wobei zwei Personen oder Teams gegeneinander spielen. Wer zuerst alle Säckchen versenkt hat, gewinnt. Die weichen Säckchen liegen gut in der Hand, und verletzen kann man sich auch nicht. Das Sacklochspiel könnte der nächste Bestseller der Holzwerkstatt werden.

Das Pflegeteam und die Hauswirtschaft hatten das Fest perfekt organisiert und an alles gedacht, und die Feiernden brauchten nur zu genießen und sich am bunten Treiben zu beteiligen.

 

Stärkung                          Vera begrüßt alle               Gäste-Fuhrpark

   

Unten: Das neue Sackloch-Spiel

 

 

 

 

 

 

 

Auszubildende gesucht

Welcher Job fühlt sich so richtig gut an? So gut, dass du am Ende des Tages sicher bist, das Richtige getan zu haben, anderen mit deiner Arbeit ganz wesentlich geholfen zu haben? Vielleicht sogar jemanden glücklich gemacht zu haben? Einfach weil du tust, was dein Job ist?

Einen solchen Beruf zu haben, ist ein Segen. Und eigentlich müssten die jungen Leute, die am Anfang ihres Berufswegs stehen, uns die Tür einrennen, weil es doch kaum eine sinnvollere, schönere Arbeit gibt als die, Menschen zu helfen. Aber so ist es nicht: Das Sozialwerk sucht Auszubildende, die Plätze für die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau sind bei weitem nicht alle belegt.

Im Herbst häufen sich die Gelegenheiten, Schülern und Schülerinnen das Sozialwerk näherzubringen und die Ausbildung zur Pflegefachkraft (und auch zur Hauswirtschaftsfachkraft, das kann man hier ebenfalls lernen) in gutes Licht zu rücken.

Die Berufseinstieg Gröpelingen 2024, der BOT (BerufsOrientierungsTag) in Osterholz-Scharmbeck, der febBIT an der Freien Evangelischen Bekenntnisschule Bremen und einige weitere Veranstaltungen boten solche Gelegenheiten, die Mitarbeitende des Sozialwerks gerne genutzt haben. Werde Herzblut-Pfleger, Mut-Macherin, Kümmer-Profi! Mit Charme und guten Argumenten wurden junge Menschen dafür interessiert, die Inhalte und Vorteile dieser Berufsausbildung in Erwägung zu ziehen.

So hielt Daniela, unsere Beauftragte für Qualitätsmanagement, auf dem BOT einen Vortrag, in dem das Special „Frag die Fachkraft!“ mit der Pflegefachfrau Zuzanna angeboten wurde. Sie ließ sich löchern von Fragen wie „Was war das Tollste, was du bisher erlebt hast?“ – „Gab es Sachen, die du eklig fandst?“ – „Musstest du viel lernen?“ Zuzanna war eine der ersten Auszubildenden, die nach dem neuen Konzept der generalistischen Ausbildung ihren Abschluss im Sozialwerk gemacht hat und auch weiterhin in der Heimstätte am Grambker See arbeitet.

Menschenskinners!, die mehrere KiTas in Bremen betreiben und sich erst vor Kurzem dem Sozialwerk angeschlossen haben, haben für den Beruf der Erzieherin und des Erziehers geworben und darüber informiert, dass man auch bei ihnen das Anerkennungsjahr im Rahmen dieser Ausbildung machen kann.

Wir hoffen, dass der Funke übergesprungen ist und wir die eine oder den anderen Interessierten in ein paar Jahren als Azubi bei uns wiedersehen.

Menschenskinners!, unser neuester Zuwachs, auf dem febBIT

Irina (Praxisanleiterin) und Clara (Auszubildende) beim BOT, dem BerufsOrientierungsTag in Osterholz-Scharmbeck

Irina (Praxisanleiterin), Maher (Auszubildender) und Christoph (Personalreferent) auf der Berufseinstieg Gröpelingen

Eindrücke vom febBIT:

Mimmi

Es ist kein Geheimnis, dass Tiere das Wohlbefinden von Menschen unter vielen Gesichtspunkten fördern. Oftmals sind sie über Jahre Weggefährten und Freunde. Sie bringen Freude ins Leben, spenden Trost und geben nicht selten dem Leben einen Sinn.

Was aber tun, wenn die Gesundheit es nicht mehr zulässt, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, und ein Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung notwendig wird? Wohin dann mit dem geliebten Haustier? Ins Tierheim? Eine Vorstellung, die für die meisten Frauchen und Herrchen unvorstellbar ist.  Dennoch ist es oft der letzte Ausweg, wenn Familie und Freunde nicht helfen können. Das wäre auch für Mimmi so gekommen.

Ein Mieter unserer Servicewohnanlagen war gestürzt und zog sich schwerwiegende Verletzungen zu. Er dachte schon lange über einen Umzug in eine Pflegeeinrichtung nach, aber was würde dann aus seiner alten, geliebten Mimmi werden?  Also entschied er sich immer wieder für seine Mimmi und gegen einen Umzug. Nun war die Not aber groß, ein längerer Krankenhausaufenthalt unumgänglich. Wir fragten uns, wer jetzt auf die Schnelle die Katze versorgen könnte (Angehörige gab es nicht) und was aus dem Tier werden soll, wenn das Herrchen nicht in die eigenen vier Wände zurückkommen kann. Gott sei Dank gibt es Kolleginnen, die auch nach Feierabend mal einspringen, auch wenn „nur“ eine Katze versorgt werden musste.

In den ersten Tagen war das scheue Tier kaum zu sehen. Lediglich die abnehmende Futtermenge und das Katzenklo ließen darauf schließen, dass es tatsächlich eine Katze in der Wohnung gab. Dann, Schritt für Schritt traute sich das kleine Wesen aus ihrem Versteck und fasste nach und nach Vertrauen. Nach ein paar Tagen wartete sie bereits auf ihren Dosenöffner, für den es immer schwerer wurde, das Tier allein in der Wohnung zurückzulassen. Auch Mimmis Besitzer machte sich Sorgen, willigte aber in einen Umzug ein, wenn doch seine Mimmi bloß nicht ins Tierheim müsse. Viele Überlegungen wurden angestellt, hin und her überlegt.

Am Ende zog Mimmi das große Los und zu ihrem Dosenöffner. Der Familienrat hatte getagt: Wo Platz für zwei Katzen ist, ist auch Platz für drei. „Dann bring sie halt mit!“

Anfangs saß die alte Dame nur unter dem Sofa im Gästezimmer, ließ sich nicht locken, fauchte und wurde regelrecht zum Drachen, wenn eine der anderen zwei Katzen auch nur in die Nähe ihres Verstecks kam. Ja – und Kinder! Kinder machen Krach, Musik, und erst der Hund der Familie – schrecklich!

Nun aber, gute sechs Monate später, ist alles nur noch halb so schlimm, und Katz und Mensch kommen nach und nach in ihrem neuen Zuhause an, auch wenn sich die Liebe zu den anderen vierbeinigen Mitbewohnern sicherlich auch weiter in Grenzen halten wird.

Für uns und unsere tägliche Arbeit heißt es aufmerksam bleiben, sensibel beraten, Unterstützung anbieten, um frühzeitig für solch eine Situation eine Möglichkeit zur Versorgung und Unterbringung des geliebten Haustiers zu finden. Sodass am Ende Mensch und Tier gut versorgt sind.

Text & Fotos: Daniela Wulf

Mimmi

Mimmi

Sommerfest mit Shanty-Chor

Die Tagespflege am Oslebshauser Park lud zum Sommerfest. Und alle kamen, die Hütte war voll. Das Team hatte den großen Aufenthaltsraum maritim dekoriert – mit Stücken, die die Tagesgäste selbst hergestellt hatten. Segelboote und Meeresgetier kündigten schon mal an, was da noch kommen sollte: der Shanty-Chor Grambke! Aber zuerst gab es Erdbeertorte für alle. Leider zum letzten Mal, denn die Erdbeersaison geht dem Ende zu, so Teammitglied Isabella. Es wurde geschlemmt, geplaudert und gelacht und immer wieder ein zweites Stück Torte bestellt.

Und dann kamen die Jungs (mit einer Dame am Akkordeon) vom Shanty-Chor Grambke und wurden mit Applaus begrüßt. Die Shantys gingen flott ins Ohr, weckten Lebensgeister und Erinnerungen, bis die Gäste im Rhythmus klatschten und mitsangen, so mancher und manche erstaunlich textsicher. Die Superstimmung trug alle durch den Nachmittag, und als das letzte Seemannslied verklungen war und die Gäste zufrieden nach Hause gingen bzw. gefahren wurden, gönnten sich die „Seeleute“ noch ein Stündchen auf der schönen Terrasse der Tagespflege mit Kaffee und Kuchen. Sie verrieten, dass sie selten so eine gute Stimmung und tolle Atmosphäre bei ihren Auftritten erlebt hätten. Und dass es tatsächlich noch Erdbeertorte gab, war das Sahnehäubchen auf einem gelungenen Sommerfest.

Aus Tagesgästen werden manchmal Freundinnen.

Aus Tagesgästen werden manchmal Freundinnen.

       

Gute Stimmung beim Mitklatschen

Gute Stimmung beim Mitklatschen

Geschulter Rettungseinsatz

Eine Einführung in die Denke und Sprache von Rettungssanitätern und -sanitäterinnen bietet die ArBiS speziell für Pflegekräfte als Fortbildung an. Spannend, fand Pflegedienstleiter Sebastian S., der schon viele Rettungseinsätze in der Heimstätte am Grambker See begleitet hat, und nahm teil.

Wie unterschiedlich ein Notfall in den beiden Fachgebieten gesehen und „abgearbeitet“ wird! Kein Wunder, dass es immer wieder zu Missverständnissen und Zeitverlust kommt. Rettungsfachkräfte lernen, Emotionen und Empathie „auszuschalten“ und die bedürftige Person präzise nach einem vorgegebenen Schema A-E zu untersuchen und die jeweils nötigen Maßnahmen durchzuführen. Das beschleunigt die Notfallversorgung und ermöglicht vor allem eine schnelle und exakte Kommunikation über das, was zu tun ist. Sebastian S. war begeistert. Und das Beste: Direkt am Tag nach der Fortbildung konnte er das Gelernte direkt umsetzen:

„Ich hatte aktuell Corona in der Einrichtung, und bei einer Bewohnerin hatte sich der Allgemeinzustand verschlechtert. Ich bin komplett die Buchstaben des Schemas durchgegangen und habe festgestellt, dass bei einer bestehenden Covid-Infektion ein „B- und E-Problem“ vorliegt. Die Bewohnerin hatte eine auffällige Atmung, eine Sättigung von 89% und erhöhte Temperatur.

Ich rief die 112 an, und wie gewohnt begann der Fragenkatalog der Zentrale. Ich war gespannt und startete mein gelerntes Programm von gestern:

93-jährige Patientin mit bestehendem B- und E-Problem, und ich nannte die Vitalwerte. Vorgeschichte mit Zustand nach Herzinfarkt und Schlaganfall.

Anders als sonst wurde ich nun gefragt, ob ich medizinischer Kollege sei :). Ich musste unbemerkt lächeln und konnte es nicht glauben. Unzählige Male habe ich die 112 schon angerufen, und jetzt plötzlich, da ich ihre Sprache und Handeln beherrsche, hält man mich für einen medizinischen Kollegen, einen Arzt. Ich antwortete, zwar kein Arzt, jedoch sehr gut geschult worden zu sein.

Beim Eintreffen des Rettungswagens machte ich noch im Fahrstuhl in gleicher Form die Übergabe mit den Sanitätern, und sie schauten auf mein Namensschild und wunderten sich. Ich hatte das Gefühl, viel mehr auf Augenhöhe mit ihnen zu sprechen und ernster genommen zu  werden als sonst.“

Sebastian S. empfiehlt allen Kollegen und Kolleginnen in der Pflege, diese Fortbildung zu machen. Sie kann wertvolle Zeit sparen und so Leben retten. Und sie fördert den Respekt für Pflegekräfte ungemein. Diese Fortbildung sollte für alle in der Pflege Tätigen verbindlich sein, meint Sebastian.

Darüber hinaus bietet die ArBis ein breites Portfolio an Fortbildungen an, die allen Mitarbeitenden des Sozialwerks samt Tochterunternehmen offen stehen. Das volle Programm, gerade aktualisiert fürs zweite Halbjahr, steht in der Vivendi-App und im Intranet zur Verfügung oder direkt bei der Ansprechpartnerin Anja Dänekas: a.daenekas@arbis-bremen.de.

Hundertjährige zu Gast

Geboren am 18. Juli 1924 in Bremen-Hastedt, überblickt Anneliese B. zehn Jahrzehnte. Ihre Kindheit endete im Krieg, für heutige junge Menschen kaum vorstellbar, haben wir doch seit fast achtzig Jahren Frieden in Deutschland. Die junge Frau heiratete einen Bergmann und zog mit ihm nach Castrop-Rauxel ins Ruhrgebiet, bekam eine Tochter und musste viel zu früh einen weiteren Schicksalsschlag einstecken, den Tod ihres Mannes. Bis ins hohe Alter blieb die Witwe in der Wahlheimat und kehrte erst 2010, mit 86 Jahren, zurück nach Bremen.

Ihrer Tochter ging es nicht gut, für sie war der Besuch der Tagespflege Oslebshausen geplant. Weil die Tochter vor diesem Schritt Angst hatte, begleitete die Mutter sie. Und dann gefiel es ihr – der Mutter – so gut in der Tagespflege, dass sie gleich dort blieb, auch nachdem die Tochter gestorben war.

Seit 2017 kommt Anneliese B. nun in die TAP Oslebshausen, ist immer guter Dinge und voller Humor, nimmt an den vielen Aktivitäten teil und das Leben leicht. Das Einzige, worüber sie sich ernsthaft ärgern kann, ist, wenn an ihrem Frühstückstisch kein  Quark mit Marmelade steht – den braucht sie nämlich zum Fitbleiben, sagt sie. Zum Glück kommt das aber so gut wie nie vor, denn das ganze Team umsorgt die stets zu allen freundliche Besucherin immer sehr aufmerksam. Und natürlich erst recht am 100. Geburtstag!

Die Jubilarin ließ sich gerne feiern und freute sich über die Gratulantinnen und Gratulanten, mit denen sie, umringt von ihren beiden Enkelinnen und ihrem Urenkel, einen festlichen Kaffeeklatsch abhielt. Bei einer der beiden Enkelinnen wohnt sie inzwischen auch, da ihr die eigene Wohnung mittlerweile zu beschwerlich wurde.

Frau B. weiß genau, wo es langgeht. Für den klaren Durchblick sorgt notfalls die Lupe.

Frau B. weiß genau, wo es langgeht. Für den klaren Durchblick sorgt notfalls die Lupe.

Jens Bonkowski überreicht Nora Mengel und ihrem Team den Bus für die "Arche"

Sozialwerk macht die „Arche“ mobil

Gestern brachte der Bus noch Senioren und Seniorinnen zur Tagespflege, heute bringt er Kinder ans Ziel. Die Leiterin der Kinderstiftung „Die Arche“ in Bremerhaven, Nora Mengel, und ihr Team freuen sich über die motorisierte Spende aus Bremen. Sie wurde möglich, weil die Mitarbeitenden des Sozialwerks im Rahmen der Weihnachts-Spendenaktion für das Projekt gespendet und das Sozialwerk den Betrag noch einmal aufgestockt hatte.

Jens Bonkowski, Mitglied der Geschäftsleitung im Sozialwerk, überreichte am 17. Juni 2024 die Schlüssel und Papiere für den Transporter.

Das christliche Kinder- und Jugendwerk „Die Arche“ unterstützt Kinder und Jugendliche mit einem offenen Haus, in dem sie toben, spielen, klettern, Hausaufgaben machen und Mittag essen können. Ab jetzt werden auch Ausflüge im eigenen Bus gemacht!

Herzlichen Dank an alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die das ermöglicht haben!

Aktionswoche Hauswirtschaft

Aktionswoche Hauswirtschaft

Die Hauswirtschaft: Ohne sie geht nichts, sie hält den Laden am Laufen und ist doch meistens unsichtbar. Letzteres soll sich ändern, darum lief eine ganze Aktionswoche Hauswirtschaft, ausgerufen vom Deutschen Hauswirtschaftsrat. Spot an auf die vielfältigen Aufgaben und die multiprofessionellen Teams, die in allen Einrichtungen und Häusern kochen, putzen, waschen, wirtschaften und für Wohlbefinden sorgen!

Um mehr Sichtbarkeit ging es auch der Hauswirtschaft im Sozialwerk, die sich an der Aktionswoche beteiligte. In den Foyers und Speiseräumen der Heimstätten informierten Postkarten und Plakate. Hauswirtschaftsleiterin Birgit Köpke und ihr Team kamen bei einem Gläschen Erdbeerbowle mit Bewohnern und Bewohnerinnen der Heimstätten, Angestellten und Gästen ins Gespräch.

   

   

Bunter Strauß Hauswirtschaft Hauswirtschaft

Halbzeit beim Projekt GAP – Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege

Projekthalbzeit „GAP – Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“

Der demographische Wandel in Deutschland und die damit verbundenen Herausforderungen für das Gesundheitssystem und die versorgenden Einrichtungen machen auch vor der Heimstätte am Grambker See nicht halt. Überlastung, Fachkräftemangel und Leiharbeit sind immer wiederkehrende Schlagworte, die uns im Alltag fast täglich begegnen.

Nicht immer ist eine adäquate Entlohnung der ausschlaggebende Punkt damit Mitarbeitende ihren Dienst motiviert und Bewohner orientiert leisten können, sondern oftmals stehen die unmittelbaren Rahmenbedingungen im Focus. Rahmenbedingungen, die es möglich machen, Familie und Beruf so zu vereinbaren, dass die körperliche und psychosoziale Gesundheit nicht aus dem Gleichgewicht gerät.

Durch einen „frischen Blick von außen“ bietet das Projekt „GAP – Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ Einrichtungen die Möglichkeit, ein ehrliches Feedback ihrer Mitarbeitenden zu bekommen, Entwicklungspotenziale zu erkennen und wenn nötig, gemeinsam Rahmenbedingungen zu optimieren.

Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Frau Claudia Moll, hat dieses geförderte Projekt ins Leben gerufen und wird von speziell geschulten Coaches, direkt in den teilnehmenden Einrichtungen unterstützt.

In der Heimstätte am Grambker See startete das Projekt mit einer großen anonymen Mitarbeiterbefragung im Oktober 2022. Bei einer Rücklaufquote von 75 % konnte sich das Ergebnis mehr als sehen lassen. Umfrageergebnisse zu Rahmenbedingungen wie Dienst- und Urlaubsplanung, Führungskultur, Entlohnung und Personalentwicklung lagen deutlich über dem Benchmark. So sagten z.B.  84,38 % der Befragten Mitarbeitenden, dass ihre individuellen Wünsche stets Berücksichtigung finden. Der Benchmark liegt hier im Vergleich bei 78,62 %.

Dennoch haben die Einrichtungsleitung Frau Tatjana Kinast und Pflegedienstleiter Herr Sebastian Schillhahn, mit Unterstützung des Couches Herrn Sven Hoffman, mit ihren Mitarbeitenden Themenbereiche gefunden, wo Entwicklungspotenziale gesehen wurden. Daraus entstanden sind zwei Projekte.

  1. Besprechungen im Arbeitsalltag optimieren
  2. Kommunikation mit Angehörigen

Zwei Projektgruppen arbeiten nun seit gut einem Jahr intensiv an diesen Themen. Es wurden Prozesse beleuchtet, nochmals Mitarbeiter befragt, Maßnahmenkataloge erstellt und im Alltag umgesetzt. So wurden z.B. klare Besprechungsstrukturen und Inhalte definiert und eine interne Fortbildungsreihe, zum Thema Kommunikation mit Angehörigen, gestaltet.

Einrichtungsleitung Tatjana Kienast, Pflegedienstleiter Sebastian Schillhahn und QM-Verantwortliche Daniela Wulf

Für den theoretischen Input stellt die Geschäftsstelle der GAP „Leitfäden“ zur Orientierung zur Verfügung und auch die Qualitätsbeauftragte für den Bereich Senioren, Frau Daniela Wulf, unterstützt z.B. als Referentin in einzelnen Themenbereichen der internen Fortbildungsreihe.

Die externe Projektbegleitung durch Herrn Hoffmann, der in regelmäßigen Abständen die Heimstätte am Gramber See besucht, gibt allen Beteiligten die Möglichkeit, gemeinsam den aktuellen Ist-Stand zu beleuchten, ggf. Anpassungen am Projektplan vorzunehmen oder aber auch Meilensteine als erledigt zu markieren.

Mit großen Schritten geht es jetzt in die letzten Monate des Gesamtprojekts, welches im Oktober 2024 mit einer nochmaligen Mitarbeiterbefragung offiziell endet.

Selbstverständlich ist allen beteiligten Personen klar, dass die externe Begleitung durch Herrn Hoffmann nach der Auswertung der zweiten Befragung zwar endet, aber die eigentliche Arbeit an der Basis ein fortlaufender und stetiger Prozess ist, der immer wieder mit einem „frischen Blick“ unter die Lupe genommen werden muss.

Frau Kinast und Herr Schillhahn freuen sich sehr, dass sie mit ihren Mitarbeitenden schon so viel erreicht haben. Das Team ist enger zusammengerückt und die Fluktuation gesunken. Das kommt natürlich auch allen Bewohnern zugute.

Wir freuen uns, dass sich die Heimstätte am Grambker See, trotz der großen täglichen Herausforderungen, so einem Projekt stellt und werden zum Jahresende noch einmal vorbeischauen.