Meine Bildung zählt!

Die Privatschule Mentor beteiligte sich am 26. April als ganze Schule am Aktionstag für bessere Bildung auf dem Bremer Marktplatz. Mit selbstgestalteten Transparenten demonstrierten die Schülerinnen und Schüler der Oberschule mit gymnasialer Oberstufe. Jamal Gelman aus der 9. Klasse bereicherte mit einem Hip-Hop Solotanz das bunte Bühnenprogramm im Herzen der Bremer Innenstadt.

Mit der großangelegten Aktion machten Schüler:innen, Eltern und Lehrer:innen auf die Bildungsmisere im Land Bremen aufmerksam. Mehr als 2000 Menschen füllten den Platz vor der Bremer Bürgerschaft. „Mehr Geld für Bildung!“ war die gemeinsame Forderung an die Landesregierung. Sowohl der Lehrkräftemangel, die vielerorts maroden Schulgebäude und mangelnden Lehrmittel wurden angeprangert.

Viele Schulen in freier Trägerschaft waren vertreten. Sie fühlen sich benachteiligt, denn sie bekommen nur knapp die Hälfte der Förderung, von denen stattliche Schulen profitieren. Diese Quote ist so schlecht wie in keinem anderen Bundesland. Dabei ist die Genehmigung und Gleichstellung privater Schulen im Grundgesetz festgeschrieben. Als Folge der Benachteiligung müssen Eltern hohe Schulgelder zahlen und Lehrer:innen sind finanziell schlechter gestellt als ihre Kolleg:innen an staatlichen Schulen. Schulen in freier Trägerschaft unterrichten etwa zehn Prozent der Kinder und Jugendlichen Bremens. Nun fordern sie Gerechtigkeit und eine Gleichstellung mit anderen Schulen.

Für besonderen Ärger hatte im Vorfeld der Veranstaltung die Äußerung der Senatorin für Kinder und Bildung, Sascha Aulepp, gesorgt. Sie bezeichnete in einer Informationsveranstaltung zur Bürgerschaftswahl Privatschulen als „Parallelwelten“, weil dort überwiegend wohlhabende Familien ihre Kinder beschulen ließen. Diese Aussage wurde sowohl während der Veranstaltung als auch in der anschließenden Berichterstattung in den Medien diskutiert.

Für diesen besonderen Tag hatte der Ausschuss „Schulen in freier Trägerschaft“ des Gesamtelternbeirates eine besondere Aktion organisiert. Die Handabdrücke der Schüler:innen wurden auf Papier gemalt, anschließend ausgeschnitten und auf Tapetenrollen aufgeklebt und gestaltet. Mit dem Aktionsmotto „Meine Bildung zählt!“ und versehen mit dem Namen und dem Logo der Schule wurden die Rollen im Rahmen des Aktionstages auf dem Marktplatz ausgerollt und so der Öffentlichkeit und der Politik präsentiert. Auch ausgeschnittene Papp-Hände mit der Aufschrift „Meine Bildung zählt!“ und „Mehr Geld für Bildung!“ wurden in die Höhe gestreckt.

Zukunftstag

Zukunftstag im Sozialwerk

Girls‘ und Boys‘ Day – Zukunftstag 2023 für Mädchen und Jungen!

Der bundesweite Aktionstag zur klischeefreien Berufsorientierung für Jungen und Mädchen findet am 27. April 2023 statt.

Die Berufswahl ist oft von traditionellen Rollenbildern geprägt. Mädchen tendieren zu Sozial- und Dienstleistungsberufen, Jungen zu Technik und Handwerk. Zeit und Kultur beeinflussen unser Verständnis von „typischen“ Männer- und Frauenberufen. Neue Kompetenzen sind unabhängig vom Geschlecht für die digitale Transformation und nachhaltige Entwicklung erforderlich. Der Girls’Day und Boys’Day eröffnet Jugendlichen Erfahrungsräume, um Berufe des anderen Geschlechts kennenzulernen und ihr Berufswahlspektrum zu erweitern. Beeinträchtigte Jugendliche sind ebenfalls angesprochen.

Natürlich macht auch das Sozialwerk mit seinen zahlreichen Einrichtungen in Bremen mit.

Wenn du Interesse daran hast, am Zukunftstag in eine unser Einrichtungen hinein zu schnuppern, melde dich einfach per Mail oder Telefon bei:

Manfred Wolbert

0421 / 64 900-331 (montags), ansonsten AB

Zukunftstag@sozialwerk-bremen.de

 

 

 

 

Besuch in der Tagespflege

Am Dienstag, dem 21. März 2023 besuchten die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Frau Claudia Moll, MdB und Uwe Schmidt, SPD Bundestagsabgeordneter für Bremen Nord und Bremerhaven sowie der Abgeordnete der Bremer Bürgerschaft, Kevin Lenkeit die Tagespflege Vegesack.

Die beiden Abgeordneten hatten sich für ein Gespräch mit Pflegekräften, pflegenden Angehörigen, Senior:innen und der Hausleitung angekündigt. Auch eine Besichtigung der Einrichtung stand auf dem Programm. Jens Bonkowski, Bereichsleiter Senioren im Sozialwerk, freute sich über die Gelegenheit zum Gespräch mit Vertretenden der Bundestages. Er nutzte die Chance zum Gespräch, um die Probleme aus dem Bereich der Pflege mit den Abgeordneten zu besprechen.

Die Probleme im Pflegebereich sind groß: Leiharbeitsfirmen werben Stammpersonal mit besseren Konditionen ab, als reguläre Versorgungseinrichtungen es leisten können. Reformen im Pflegebereich schaffen einen neuen Bedarf an Pflegehilfskräften, ohne dass die Finanzierung der Ausbildungsmöglichkeiten geklärt ist. Und nicht zuletzt machen dem Bereichsleiter die Pflegesatzverhandlungen zu schaffen: Diese ziehen sich so sehr in die Länge, dass das Unternehmen große Geldsummen vorstrecken muss und die Nutzenden der Pflegeeinrichtungen entsprechend große Beträge nachzahlen müssen, wenn die Verhandlungen endlich abgeschlossen sind.

Tagespflegeeinrichtungen unterstützen ältere pflegebedürftige Menschen mit somatischen oder dementiellen Erkrankungen. Wenn die eigenständige Versorgung nicht mehr gewährleistet ist, unterstützt die Tagespflege und ermöglicht so langfristig das Leben in den eigenen vier Wänden. Pflegende Angehörige werden entlastet. Die Tagespflege kann von montags bis freitags in Anspruch genommen werden. Die Tagesgäste werden durch den Fahrdienst von zu Hause abgeholt, den Tag über versorgt, betreut und gepflegt und am Nachmittag wieder nach Hause gebracht. Die Betreuungs- und Beschäftigungsangebote sind darauf abgestimmt, die Tagesgäste zu motivieren, zu aktivieren und darin zu unterstützen, ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten.

Die Tagespflege Vegesack kann 18 Tagesgäste aufnehmen. Es ist auch möglich, nur an einzelnen Tagen das Angebot in Anspruch zu nehmen. Die Pflegekasse übernimmt einen großen Teil der Kosten, sofern mindestens der Pflegegrad 2 vorliegt.

 

Claudia Moll, MdB, und Uwe Schmidt, MdB, im Gespräch mit Tagesgästen

Claudia Moll, Pflegebeauftragte der Bundesregierung,  im Gespräch mit Hausleitung und Angehörigen

Claudia Moll, MdB, Einrichtungsleitung Susanne Gill, Uwe Schmidt, MdB, Angehöriger Herr Lüsse, Bereichsleiter Senioren Jens Bonkowski (v.li.)

 

Spendenübergabe Tagespflege Neustadt

Tagespflege spendet an Kinderhospiz

Die Spendenbereitschaft der Seniorinnen und Senioren in der Tagespflege Neustadt reißt nicht ab. Zum vierten Mal haben die Gäste der Einrichtung des Sozialwerks einen beachtlichen Geldbetrag gesammelt, um ihn einem wohltätigen Zweck zukommen zu lassen.

Diesmal wurde das Kinderhospiz Löwenherz ausgewählt. Die Spendenübergabe war schon länger geplant, musste aber mehrmals aus Krankheitsgründen oder Personalmangel verschoben werden. Doch am 7. März klappte es dann doch: Stellvertretend für die Tagesgäste der Tagespflege Neustadt  machten sich drei Senior:innen in Begleitung der stellvertretenden Leitungskraft und einem der Fahrer der Tagespflege auf den Weg nach Syke. Nach einem herzlichen Empfang und einem gegenseitigen Kennenlernen bei einer Tasse Kaffee überreichten die Gäste den Betrag von 350 Euro an den gemeinnützigen Verein, der unheilbar kranken Kindern und Jugendlichen in der letzten Phase ihres Lebens hilfreich zur Seite steht. Dies geschieht durch Erholungsurlaube, die der Verein betroffenen Familien kostenlos in ihren Räumen ermöglicht. Außerdem besuchen etwa 300 Ehrenamtliche die betroffenen Familien und unterstützen den oft anstrengenden Alltag, unternehmen etwas mit Geschwisterkindern oder helfen im Haushalt. Informations- und Aufklärungsarbeit gehört ebenfalls zu den Aufgaben des Vereins.

Ein wertvoller und unterstützenswerter Dienst, der durch Pandemie und Fachkräftemangel auch großen Herausforderungen ausgesetzt war und ist – das unterstützten die Tagesgäste aus der Neustadt gern und freuten sich über das Dankeschön des Vereins in Form eines Kalenders und eines Kuscheltier-Löwen, dem Symboltier des Vereins.

Spendenübergabe Tagespflege Neustadt

Spendenübergabe von Seniorinnen und Senioren der Tagespflege Neustadt an Mitarbeitende des Kinderhospiz Löwenherz in Syke (v.l.: Fahrer Herr Pajko aus der Tagespflege Neustadt, Ehrenamts-Koordinatorin des Kinderhospizes Löwenherz, Frau Zander, die stellvertretende Leiterin der Tagespflege Neustadt, Frau Kusnatzki und drei Gäste der Tagespflege, Frau Meyer, Herr Ostmann und Herr Lewinski)

 

 

 

Kinderchor Ukraine

Aus Fremden wurden Freunde

Frühjahrskonzert des ukrainischen Kinderchors

Das erste Konzert des ukrainischen Kinderchores fand am 16. März im Festsaal der Heimstätte am Oslebshauser Park statt. Viele Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtung sowie Gäste der Tagespflege waren der Einladung zum Frühlingskonzert gefolgt und begrüßten die festlich gekleideten und geschmückten Kinder beim Einzug in den Saal. Die ukrainischen Kinderlieder, Reigen und Bewegungslieder verbreiteten gute Laune und regten zum Mitmachen an. Es wurde mit geklatscht und mit gesummt.


Nach dem gelungenen Auftritt wurden die Kinder mit kleinen Geschenktüten belohnt. Anastasiia Chmut, freiwillige Helferin und selbst Mutter eines Kindes, hatte an diesem Tag Geburtstag und wurde mit einem Ständchen und vielen Glückwünschen bedacht.

Der ukrainische Kinderchor ist ein von der „Aktion Deutschland hilft“ und vom Paritätischen Landesverband Bremen gefördertes Projekt. Anfang Oktober 2022 ging es los. Mit zweisprachig gestalteten Flyern und über die Website des Sozialwerks wurde eingeladen. Über die bereits vorhandenen Kontakte zur ukrainischen Geflüchteten-Gemeinschaft,  über verschiedene Kirchengemeinden sowie über P. Marina Korotenko, Leiterin der ukrainischen Gemeinde in HB-Horn, die als Seelsorgerin in den städtischen Flüchtlingsunterkünften tätig ist, wurde die Einladung verbreitet.

Wöchentlich treffen sich die Kinder im Alter von drei bis neun Jahren im Festsaal der Heimstätte zur Probe. Die Kinder genießen es, mit anderen Kindern ihre Muttersprache sprechen zu können, ukrainische und deutsche Lieder zu singen, rhythmische Übungen zu machen und zu tanzen. Parallel dazu findet ein Elterncafé statt. Die Mütter und die beiden Väter, die aus allen Kriegsgebieten der Ukraine kommen, freuen sich für eine Stunde ihre Kinder in professioneller Obhut zu wissen und sich zwanglos auszutauschen.

Aus Spendenmitteln gibt es inzwischen einen reichen Fundus an Bekleidung und Hausrat, aus dem die Geflüchteten schöpfen können.

Initiatorin des Projektes ist Pastorin Andrea Hammer, Ph.D.. Ihre langjährigen Kontakte zu ukrainischen Gemeinden sowie ihre enge Freundschaft zu ihrer Kollegin, der diplomierten Chormeisterin Anna Chulkova, die ebenfalls gebürtige Ukrainerin ist, gaben den Anstoß zu diesem Projekt. Anna Chulkova arbeitet als Musiktherapeutin mit alten und psychisch kranken Menschen im Sozialwerk. Ihre langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern kommt nun zum Tragen. Ehrenamtliche Helferinnen unterstützen bei der Chor- und Elternarbeit.

„Aus Fremden sind Freunde geworden!“, so fasst Pastorin Andrea Hammer, Ph.D., die Arbeit zusammen.

Wer die Arbeit mit Spenden unterstützen möchte, findet hier nähere Informationen.

 

Die MeinWohl-Experten - Ambulanter Betreuungsdienst

Start der
MeinWohl-Experten

“Ich will nicht ins Heim, sondern jemanden, der mein Heim auf Vordermann bringt!”

So oder so ähnlich mögen die Gedanken von vielen Seniorinnen und Senioren aussehen, die auch im Alter noch gut allein zurechtkommen, gelegentlich aber mal eine helfende Hand, ein offenes Ohr, oder einfach jemanden zum Staubsaugen brauchen.

Dieser Thematik nimmt sich nun der ambulante Betreuungsdienst des Sozialwerks an. Ganz niederschwellig, persönlich und engagiert. Sie kommen direkt zu den Menschen nach Hause und leisten dort einen Mix aus Betreuungsleistung und hauswirtschaftlicher Unterstützung – oder auch einfach nur Gesellschaft beim Kaffee trinken.

Finanziert wird diese Alltagsunterstützung von der Pflegekasse. Monatlich 125 Euro stehen jede:m zu, der mindestens den Pflegegrad 1 hat.

Die MeinWohl-Experten haben ihr Büro in der Neustadt, sind aber im ganzen Stadtgebiet unterwegs. Marion Kellerhaus und ihr Team beraten Sie gern und machen Ihnen ein individuelles Angebot. Rufen Sie für mehr Informationen an unter 0421 / 427 0 7 99 – 0.

Spatenstich für neue Kita

Am 3. März 2023 fand der Spatenstich für den Neubau der Kindertagesstätte auf dem Gelände Im Weinberge/Am alten Sportplatz statt. Ortsamtsleiterin Ulrike Pala richtete ein Grußwort an die Gäste, die bei strahlendem Wetter auf der Baustelle erschienen waren. Der Vorstand des Sozialwerks der Freien Christengemeinde, Dr. Matthias Bonkowski, sprach scherzhaft von „dem letzten großen Abenteuer in Deutschland, dem Bauen“. Vertreterinnen und Vertreter aus Beirat, den beteiligten Bau- und Planungsfirmen, dem zukünftigen Träger waren gekommen und zahlreiche Gäste aus der Nachbarschaft feierten den Start des Neubauprojektes. Nach einem Glühpunsch zum Aufwärmen gab es Live-Musik am Saxophon von Pastor Christian Schwarz. Pastorin Dr. Andrea Hammer bat für Schutz beim Bau und Segen für die zukünftigen Nutzenden des Neubauprojekt. Den Spatenstich führten Dr. Bonkowski, Herr Gärtner vom Architekturbüro Andreas Schneider und Leo durch. Leo, der 5-jährige Sohn des kaufmännischen Geschäftsführers der Nordlicht-Kitas vertrat die Kinder, die ab Sommer 2024 den Stadtteil bereichern werden. Bei einer deftigen Erbsensuppe und den legendären Nussecken aus der ArBiS-Bäckerei stärkten sich die Gäste im Festsaal der benachbarten Heimstätte. Hier konnten auch die Baupläne ausgiebig begutachtet werden. Bei der begleiteten Führung auf das Flachdach des Seniorenzentrums gab es einen wunderbaren Blick über das ganze Baugelände.

Am 13. März 2023 nun rücken die Baumaschinen an und es geht in die Umsetzung des Bauprojektes. 3,8 Millionen Euro nimmt das Sozialwerk in die Hand, um den Bau des Gebäudes mit Außenanlagen zu verwirklichen. Als erstes von vier geplanten Häusern, entsteht hier eine Kindertagesstätte. Bauantragsverfahren und steigende Baukosten hatten immer wieder zu Verzögerungen bei der Umsetzung geführt.

Doch seit Sommer letzten Jahres konnten Anwohner Bewegung auf dem Gelände beobachten. Die alte Sporthalle, die lange vom Sozialwerk als Lagerhalle genutzt wurde, war schon Ende 2020 geräumt und schließlich abgerissen worden. Ein Jahr später wurde das Gelände gerodet. Für die gefällten Bäume wurden Ausgleichsflächen aufgeforstet. Es folgten umfangreiche Untersuchungen des Baugrundes. Anfang 2022 gab es zwei archäologische Grabungen, die jedoch ohne Befund verliefen. Auch auf Schad- und Kampfstoffe hin wurde der Boden untersucht. Als diese Ende 2022 abgeschlossen waren, ging es an die bauvorbereitenden Maßnahmen. Erdreich wurde aufgeschüttet und verschoben, um ein bebaubares Gelände zu schaffen.

Die Kita wird von „Nordlicht – Christliche Kitas e.V.“ betrieben und ist die sechste Einrichtung des christlichen Trägers in Bremen. Einen Namen gibt es noch nicht. „Wir hatten eine interne Ausschreibung gemacht, um einen Namen für die neue Kita zu finden“, berichtet Axel Stachelscheid, kaufmännischer Geschäftsführer des Vereins. „Unter den Vorschlägen war auch der Name ‚Die kleinen Nordlichter‘. Dieser Vorschlag stieß auf so viel Zustimmung, dass wir beschlossen, unseren Verein umzubenennen: Aus CEKIS – Christliche Kitas e.V. wurde Nordlicht – Christliche Kitas e.V.“, berichtet er. „Aber einen Namen für die neue Kita haben wir jetzt immer noch nicht“, und fügt er hinzu: „Den haben wir aber als Nächstes auf der Tagesordnung.“

Zwischen dem Sozialwerk und den Nordlicht-Kitas gibt es eine enge Zusammenarbeit. Für fünf der sechs Einrichtungen des Betreibers von Kindertageseinrichtungen übernahm das Sozialwerk die Planung, den Bau oder die Vermietung der Räumlichkeiten. Beide Unternehmen haben ihre Wurzeln in der hoop Kirche (früher: Freie Christengemeinde) und fühlen sich christlichen Grundwerten verbunden.

Die Planung und Bauleitung des Projektes übernimmt das Architekturbüro Andreas Schneider. Die Projektsteuerung wird von der Firma Grefe Consultant gewährleistet. Die Fachplanung der Haustechnik übernehmen die Nord-West-Plan Ingenieure. Die für eine Kita sehr wichtige Freiraumplanung wurde durch frei raum concept sinz-beerstecher + böpple durchgeführt. Der Entwurf stammt von der Firma buerohauser. Tragwerksplanung und Wärmeschutz wird durch die Firma Schüßler Plan verantwortet und die Brandschutzplanung durch die Firma Brandschutzplanung Nord. Die Bauherrenvertretung wird von Focke Horstmann, Fachbereichsleiter Immobilien und seinem Team koordiniert.

Die Eröffnung der Einrichtung ist für Sommer 2024 geplant.

Eine Kohlfahrt, die ist lustig

Auf dem Speiseplan der Heimstätte Ohlenhof stand Grünkohl. Das Bremer Traditionsgericht erfreut sich natürlich auch bei den Bewohnerinnen und Bewohnern der Senioreneinrichtung in Gröpelingen großer Beliebtheit. Endlich Grünkohl. Aber was wäre ein zünftiges Grünkohlessen ohne Bollerwagen, Luftballons, Schnapsgläschen um den Hals, Musik, Spaziergang und lustigen Spielchen? So ergriffen die Betreuungskräfte der drei Pflegebereiche die Initiative und organisierten mit den Seniorinnen und Senioren einen kleinen Ausflug auf dem Gelände rund um die Heimstätte. Ein aufregendes Unterfangen, denn die Heimstätte Ohlenhof hat drei sehr unterschiedliche Pflegebereiche: Es gibt einen Wohnbereich für allgemeine Pflege, einen für die Pflege demenzerkrankter Senioren und einen Bereich, der sich auf gerontopsychiatrische Pflege spezialisiert hat. Das strahlende Winterwetter überzeugte auch die Zögerlichen und so machte sich eine gute gelaunte Gruppe auf den Weg. An diesem Tag wurde der Fahrstuhl der Heimstätte vom TÜV geprüft. So führte die Tour quer durchs Haus zum Seiteneingang, der über einen zweiten Fahrstuhl verfügt. Ein kleines Abenteuer für die gesamte Kohltour-Gruppe. Doch dann ging es vorbei an der Sporthalle des  Christlichen Sportvereins, der Privatschule Mentor und den Werkstätten der ArBiS. Am Rondell mitten auf dem Gelände gab es einen Stopp. Die erste Wärme, die die Sonne spendete, wurde genossen, es gab allerlei alkoholfreie Getränke, schwungvolle Musik und lustige Spiele. Die gute Laune sprang schnell auf alle über, die das fröhliche Treiben beobachteten. Nach diesem aufregenden Ausflug schmeckte der Kohl mit Pinkel, Kasseler und Kochwurst doppelt so gut.

Glücksmomente

Adelheid Brüning ist langjährige Besucherin der Tagesstätte Nord und Nutzerin der Angebote für Malerei in der „Galerie“. Derzeit werden einige ihrer Acryl-Bilder in der Ausstellung „Glücksmomente“ ausgestellt. Es sind Blumen und Landschaften, die die Künstlerin auf klein- bis mittelformatigen Leinwänden malt. Sie lässt sich inspirieren von dem was sie sieht und was ihr begegnet – hier ein Zeitungsausschnitt, dort ein Urlaubseindruck oder eine Erinnerung. Die 70-jährige, gelernte Schaufensterdekorateurin malt seit über vierzig Jahren. „Malerei ist meine Leidenschaft“, bekennt sie. Ihre persönliche Geschichte ist eng verknüpft mit der offenen Einrichtung für Menschen mit psychischen Einschränkungen. Adelheid Brüning war von Anfang an Teilnehmerin der Galerie der Tagesstätte. „Der damalige Leiter der Tagesstätte hat sich von mir anstecken lassen mit der Malerei und gründete für die Tagesstätte die Galerie. Hier habe ich dann mit der Acrylmalerei begonnen.“

Für Birgit Neske, Kunsttherapeutin in der Tagesstätte Nord, hat diese Ausstellung eine besondere Bedeutung. „Für mich schließt sich hier ein Kreis“, so Birgit Neske. „Meine Arbeit in der Tagesstätte begann und endet mit einer Ausstellung.“ Die Freunde an den schönen Bildern der „Glücksmomente“-Ausstellung ist ihr anzusehen. Birgit Neske verlässt nach über zwanzig Jahren ihren Wirkungsort, den sie entscheidend geprägt und gestaltet hat. Wir sind ihr dankbar für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre große Kreativität und wünschen ihr alles Gute für ihre Zukunft sowie weiterhin viele Glücksmomente.


Adelheid Brüning zeigt ihre Ausstellung „Glücksmomente“.


Kunsttherapeutin Birgit Neske




Impressionen der Ausstellung

 

Beisammensein in der Neustadt

10 Jahre FamilienZeitRaum – das allein war schon Grund genug zum Feiern und Anlass für einen Tag der Offenen Tür am 17. Januar. Zwei weitere Anlässe kamen jedoch kurzfristig hinzu: Der FamilienZeitRaum kann aufgrund von zugesagten Fördergeldern in Zukunft seine Öffnungszeiten ausweiten. Es wird weiterhin den sozialen Mittagstisch geben. Zusätzlich werden Beratungs- und Begegnungsangebote für Menschen im Stadtteil angeboten. Außerdem geht ein neuer Bereich der Seniorenarbeit im Sozialwerk an den Start: Die MeinWohl-Experten, der ambulante Betreuungsdienst, bietet unterstützende Hilfen für ältere Menschen in ihrem Zuhause an.

Und so öffnete das Johannis-Zentrum ab13 Uhr seine Türen. Mit dem verlockenen Duft von Waffeln und dem Angebot von Glühwein und Punsch wurden die Besucherinnen und Besucher empfangen. Im Foyer war ein Bücher- und Spieleflohmarkt aufgebaut. Gegen eine Spende für den sozialen Mittagstisch des FamilienZeitRaums konnten Eltern und Kinder sich mit Lese- und Spielstoff eindecken. Die Werkstätten des Sozialwerks, in denen Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen Beschäftigung finden, stellten hier ebenfalls ihre Produkte zum Verkauf aus. Im FamilienZeitRaum, gab es leckeres Mittagessen, später Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Pianistin Marion Erdmann und Sängerin Sanna Hertel sorgten für eine schöne Atmosphäre bei jazziger Live-Musik. Es gab viel Gelegenheit für Begegnungen und Gespräche. Im Gemeindesaal der freikirchlichen Gemeinde Ecclesia war ein großer Indoor-Spielplatz für Kinder von 0 bis 3 Jahren aufgebaut. Für Kinder gab es die Gelegenheit, sich mit farbenfrohen Motiven schminken zu lassen.

Birgit Bergmann (FDP) betonte in einer kurzen, spontanen Ansprache die große positive Bedeutung des Johannis-Zentrums in der Neustadt und wie sehr sie sich über die Entwicklung des FamilienZeitRaums freue. Piet Apel gab einen kurzen Rückblick über die Entwicklung des FamilienZeitRaums und gab die gute Nachricht über die Ausweitung der Öffnungszeiten im „offenen Wohnzimmer in der Neustadt“ bekannt. Zukünftig kann der FamilienZeitRaum von montags bis freitags vormittags und am Mittwochnachmittag öffnen. Das neue Projekt trägt den Namen BEISAMMENSEIN und soll das Miteinander der Menschen im Stadtteil fördern. Marion Kellerhaus stellte den neuen Bereich des Sozialwerks, die MeinWohl-Experten, vor. Andreas und Rosi Stöver sprachen für die freikirchliche Gemeinde Ecclesia, die ihren Gottesdienstraum für einen großen Indoor-Spielplatz zur Verfügung stellen und viele weitere Angebote für Jung und Alt anbieten. Antje Voltermann lud in die Kita Sonneninsel ein. Eltern, die einen Kita-Platz für ihr Kind suchen, konnten an diesem Nachmittag Räumlichkeiten und Mitarbeitende kennenlernen. Daniela Hahlweg repräsentierte die Tagespflege für Senioren und lud zu einem Fachvortrag über Demenz ein.

Nach dem regulären Betrieb der Kita und der Tagespflege konnten sich die Besucherinnen und Besucher ab 16.15 Uhr die Räume der Kita Sonneninsel und der Tagespflege Neustadt anschauen und mit den Mitarbeitenden ins Gespräch kommen. Noch lange nach Anbruch der Dunkelheit zog der Duft frischer Waffeln durch die Große Johannisstraße.


Birgit Bergmann (FDP) betonte die positive Bedeutung des FamilienZeitRaums für die Neustadt.


Im Foyer wurden Bücher und Spiele für Kinder sowie Produkte aus den Werkstätten der ArBiS angeboten.


Im Gemeindesaal der Ecclesia-Gemeinde war ein großer Indoor-Spielplatz aufgebaut.


Mit Waffeln und Glühwein/Punsch wurden die Gäste empfangen.