Sozialwerk ab sofort mit Leitungs-Tandem

Das Sozialwerk der Freien Christengemeinde Bremen e.V. hat ab sofort ein zweites Vorstandsmitglied. Jörg Beenken wurde am Freitag den 21. März auf dem Sozialwerksgelände in Gröpelingen mit einem Einführungsgottesdienst und einem Empfang willkommen geheißen. Birgit Ocko, Vorsitzende des Beirats, begrüßte die Gäste und gab eine Einführung zum Wachstum des Sozialwerks in den letzten Jahren, erklärte die neuen Bereichsnamen und Angebote, die durch den Zusammenschluss mit dem Verein Menschenskinners! nun auch noch mehrere Kitas im ganzen Stadtgebiet umfassen. Der Beirat sei froh über die Tätigkeit des bisherigen Allein-Vorstands Dr. Matthias Bonkowski, doch die Zahl der Aufgaben und Zuständigkeiten übersteige mittlerweile die Möglichkeiten eines Einzelnen. Es sei Zeit, Lasten und Verantwortung auf mehr Schultern zu verteilen, Zeit für einen zweiten Vorstand.

Unter den über 30 Bewerbungen gab es eine einzige, so Ocko, die 100-prozentig passte: die von Jörg Beenken. Der gebürtige Emsländer und studierte Ökonom hat nach Stationen in Bremen, Berlin, Königs-Wusterhausen und Halle (Saale) die letzten sechs Jahre als Geschäftsführer des Berufsförderungswerks Leipzig die Fachbereiche berufliche Rehabilitation und das Berufstrainingszentrum für Menschen mit psychischen Erkrankungen geleitet. Aber nicht nur die Qualität seiner Kompetenzen und Erfahrungen überzeugte den Beirat, sondern Beenkens klares christliches Bekenntnis. Die Kombination aus beidem machten ihn zum idealen Kandidaten. Und nun, da die beiden Vorstände bereits einige gemeinsame Wochen hinter sich haben, zeige sich, wie gut die Zusammenarbeit klappt – ein Glücksgriff für das Sozialwerk.

Birgitt Pfeiffer, Vorständin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, hieß in ihrem Grußwort Jörg Beenken auch im Pari sehr herzlich willkommen. Bremens mit Abstand größter Wohlfahrtsverband vertritt das Prinzip der Gleichwertigkeit nicht nur aller Mitgliedsorganisationen, sondern aller Menschen. „Gleichwürdigkeit“ könne das Prinzip auch heißen, denn Menschenwürde ist nicht teilbar, und der Pari streite für all diejenigen, „die nicht auf der Butterseite des Brötchens geboren wurden“. Seit Bestehen ist das Sozialwerk Mitglied (und zwar eins der größten) in der Solidargemeinschaft des Pari und streitet für dieselben Ziele.

Um welche Ziele es geht, erörterten die beiden Vorstandskollegen dann auf der Bühne im Gespräch. Dr. Matthias Bonkowski stellte Jörg Beenken Fragen nach seinem Werdegang und seinen beruflichen Erfahrungen im Sozialbereich und schob, bevor dieser antworten konnte, noch schnell ein, dass die beiden oft ähnlich dächten, an vielen Stellen „gleich ticken“. Die Arbeit mit Menschen, so Beenken, sei das verbindende Element seiner Laufbahn im Bildungs- und Verwaltungsbereich mit seiner Motivation, gerade etwas für die Menschen zu tun, die „ganz weit weg sind vom Arbeitsmarkt und die sehr viel Unterstützung brauchen, um wieder Fuß zu fassen“. Teilhabe ist ihm ein wichtiges Anliegen. Und was ihn denn bewogen habe, kaufmännische Verantwortung in einem Bundesland mit Haushaltsnotsituation zu übernehmen? Gar nicht weiter schlimm, kam die Antwort mit einem freundlichen Lächeln, es sei schließlich überall und immer schwierig, und das sei doch auch eine Herausforderung. Außerdem, erklärte er dem erstaunten Bremer Publikum, funktioniere doch in Bremen sehr vieles sehr gut. Die Stellenanzeige des Sozialwerks habe ihn dann sehr angesprochen, ein wachsendes Unternehmen in dieser Zeit! Gefragt nach seinen Erfahrungen in Zweier-Führungsteams, verdunkelte sich sein Gesicht, nicht nur positive habe es da gegeben. Aber er griff das Motiv der zwei Zahnräder auf, die ineinandergreifend sich gegenseitig antreiben und mit doppelter Kraft Dinge bewegen können, gerade wenn sie gemeinsam auf die dritte Kraft von oben bauen. Das führte zur Frage nach dem Menschen Jörg Beenken und was ihn persönlich bewege. Er freue sich, offen sein Christ-Sein bekennen zu können, und er sei seiner Frau Anja dankbar, dass sie den Umzug und die Umstrukturierung ihres Alltags mitträgt. Auch das Kajakfahren, ein studentische Hobby aus Bremer Zeiten, wolle er wieder aufnehmen.

Pastor Benjamin Sawadsky hielt anschließend seine Predigt mit dem Titel „Zusammenarbeit ist ein Erfolg“, ein Zitat des Autobauers Henry Ford, und erzählte vom biblischen Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Paulus und Barnabas. Den Spielfilm „Ziemlich beste Freunde“ zog er ebenfalls heran und charakterisierte die kongeniale Zusammenarbeit zwischen dem querschnittgelähmten Phillip und seinem Pfleger Dris: „Der eine hat, was dem anderen fehlt“, zusammen seien sie wie Topf und Deckel. Solch ideale Zusammenarbeit wünsche er auch den beiden Vorständen des Sozialwerks.

Segen und Gebete folgten, Jörg Beenken und seine Frau wurden umringt und symbolisch mit Energie und Kraft betankt. Anschließend wurde zu Häppchen und Fingerfood geladen, und die Anwesenden, zahlreiche Kooperationspartner aus Kirche, Politik und Sozialwirtschaft, kamen mit den Sozialwerkenden und miteinander ins Gespräch.

Lernend lehren: Zwei Pflegekräfte sind jetzt Kinästhetik-Peer-Tutorinnen

„Wenn ich vorher gewusst hätte, wie intensiv diese Weiterbildung ist, hätte ich sie vielleicht nicht gemacht, aber nun bin ich froh und stolz, es geschafft zu haben.“ So oder so ähnlich äußerten sich unsere beiden Pflegefachkräfte und Praxisanleiterinnen der Heimstätten, Irina und Lucie, nachdem sie am 6. März ihre Ausbildung mit einer 10-minütigen Präsentation im St.-Joseph-Stift abschlossen. Die erfahrene Kinästhetik-Trainerin Rita Wolf hatte den Kurs begleitet.

Ich war sehr beeindruckt von den Präsentationen der Teilnehmerinnen und schnell vom Sinn der Methode überzeugt. Aber: Was ist überhaupt Kinästhetik? Das Wort setzt sich aus den griechischen Worten für Wahrnehmung oder Erfahrung und Bewegung zusammen. In der Pflege sollen immobile Menschen dazu angeregt werden, selbst aktiv an einer Bewegung mitzuwirken, statt sich passiv z.B. vom Bett in den Rollstuhl transportieren zu lassen. Dies fördert ihre Beweglichkeit und Selbstwahrnehmung und entlastet die Pflegenden, die häufig unter Rückenschmerzen oder anderen Muskel- und Skeletterkrankungen leiden.

Und wie soll das gehen? Belastende und ruckartige Bewegungen werden vermieden. Die Tutorinnen haben gelernt, Bewegungsmuster und –abläufe zu erkennen und bestimmte Körperstellen der Pflegebedürftigen zu nutzen, um sie zu Eigenbewegungen anzuregen. So machen Letztere positive eigene Erfahrungen, die sie motivieren, selbstständiger zu agieren.

Auch die Gestaltung der Umgebung der Pflegebedürftigen wird in den Blick genommen: Wieviel Platz brauche ich, wo stelle ich Hilfsmittel hin, wie und wo stehe oder sitze ich? Und wie kommuniziere ich mit den Pflegebedürftigen?

Kinästhetik erleichtert die  Mobilisation und fördert die Gesundheit von Pflegenden und Bewohnern und Bewohnerinnen. Diese Methoden zu erlernen erfordert ein Umdenken, die Wahrnehmung des eigenen Körpers muss geschult und geübt werden. Auch Geduld und gute Vermittlung der Methoden sind wichtig.  Aber alle Teilnehmerinnen konnten von Erfolgen berichten, ob von der Intensivstation oder in der Pflege. Die Angst, dass die Pflege dadurch zu lange dauern würde, ist unbegründet.

Was können unsere frisch geschulten Peer-Tutorinnen („lernende und gleichzeitig lehrende Tutorinnen“) mit ihrer Ausbildung anfangen?

Sie haben einen Grund- und Aufbaukurs bei Rita Wolf als Trainerin erfolgreich absolviert und danach die Qualifizierung zur Peer-Tutorin erworben. Sie können nun ihre eigenen Bewegungs- und Anleitungskompetenzen in sinnvolle Lernschritte umsetzen und die alltägliche Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen individuell gestalten, deren vorhandene Kompetenzen stärken. Und als Praxisanleiterinnen für unsere Auszubildenden und in ihren Teams können sie in kleinen Schritten Anregungen für eine veränderte innere und äußere Haltung geben. Pflegekräfte und unsere Bewohner und Bewohnerinnen werden gemeinsam lernen und sich über ihre Erfolge freuen. Allerdings müssen auch die Führungskräfte die Tutorinnen dabei unterstützen, beim Lernen, Umsetzen und Finanzieren.

Vielleicht haben unsere Tutorinnen Lucie Vespermann und Irina Klötzing dann Lust, auch noch die Weiterbildung zur Trainerin zu machen.

Vera Strech, Heimstätte Ohlenhof

 

 

Vogelhäuser nicht nur zu Ostern

Anita freut sich: Sie und ihre Beschäftigten in der ArBiS-Werkstatt Holz und Ideen haben alle Hände voll zu tun, ein Großauftrag der Gartencenter Ostmann und Weingärtner lässt die Werkstatt brummen. Die Vogelhäuser, so liebevoll und individuell und gleichzeitig in solider Qualität handgefertigt, haben die Marktleitung überzeugt. Gespickt mit Smileys, jubelt Ostmann auf Facebook:

„Wir dürfen derzeit verschiedenste wunderschöne Nistkästen und Futterstellen anbieten, die in der ArBiS-Werkstatt „Holz & Ideen“ gefertigt wurden. Unter dem Leitgedanken „Nehmt einander an“ bietet die ArBiS („Arbeit, Bildung und Soziales“) den Teilnehmenden, wie Menschen mit persönlichen Einschränkungen und Leistungshemmnissen, individuelle Betreuung und Förderung in den Werkstätten. Wir sind ganz begeistert und freuen uns, dass solch kreative Projekte kreiert wurden, und auch die Vögel in euren Gärten werden sich sehr darüber freuen, wenn eines dieser Stücke bei euch einzieht!“

Und übrigens sind die bunten Häuschen das perfekte Ostergeschenk.

KCF 2025: Inspirierender Kongress

Mutig führen und Zukunft gestalten: Darum ging es beim Kongress Christlicher Führungskräfte 2025 Anfang März in Karlsruhe. Das Sozialwerk schickte die komplette erweiterte Geschäftsleitung zur Weiterbildung auf „Deutschlands größten Wertekongress“, um gemeinsam mit anderen christlichen Führungskräften zu erörtern, wie die Herausforderungen unserer Zeit zu meistern sind. 2.800 Teilnehmende und 200 ausstellende Unternehmen aller Branchen kamen zu einem inspirierenden Austausch über Werte, Glauben und Führung zusammen.

Was haben die Urknall-Theorie und die biblische Schöpfungsgeschichte miteinander zu tun, und wie lässt sich die aktuelle Astrophysik mit dem christlichen Glauben verbinden? Was passiert, wenn Glaube auf Wissenschaft und Wirtschaft trifft? Und warum führt das mutige Bekenntnis zum Glauben gerade seitens einer Führungskraft oft zu mehr Akzeptanz auch unter den nicht-christlichen Team-Mitgliedern? Spannende Fragen und erhellende Antworten gab es in großer Vielzahl von über 60 klugen Menschen aus Wirtschaft und Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zu hören, – bis hin zu Tipps, welche KI-Anwendungen christliche Werte fördern.

Voller Erkenntnisse und Inspirationen kam unser GL-Team wieder im Bremer Alltag an, – möge sich das Erfahrene positiv auf die Entwicklung des Sozialwerks auswirken.

ArBiS goes ELFA

Wie praktisch: Die Tischlerei der ArBiS-Werkstatt „Holz und Ideen“ schaut auf den Campus am Schwarzen Weg hinaus und hinüber zum Kinderhaus ELFA, das wiederum ganz dringend neue Möbel braucht. So war die Ausgangslage, als Einrichtungsleitungen und Tischler miteinander ins Gespräch kamen. Wohnzimmer und Aufenthaltsraum, Garderobe, Büro und alle Kinderzimmer mussten neu eingerichtet werden. Betten, Schränke, Regale, Tische etc. – ein ziemlicher großer Auftrag für den kleinen Trupp Tischler und die einzige Frau unter ihnen, Azubine Carla.

Daraus wurde eine tolle Kooperation mit kurzen Wegen: Aus Haus ELFA kamen die Skizzen mit den Wunschmöbeln, und in der Tischlerei gegenüber wurden sie direkt gebaut. „Ulli the Bulli“, der Werkstatt-Bus, fuhr etliche Male hin und her, denn zum Schleppen war der Weg dann doch zu weit. Aber für die eine oder andere Ausbesserung oder Installation ging es auch mal schnell zwischendurch zu Fuß.

Für alle Seiten eine bereichernde Erfahrung – und ein schönes Ergebnis! Die Kinder sind happy, die Erzieherinnen auch, und für die Holzwerkstatt hat sich der Großauftrag auch gelohnt. Wenn irgendwas kaputt gehen sollte, ist die Hilfe von gegenüber auch schnell da. Aber danach sieht es erst mal nicht aus, die Möbel sind solide. Carla freut sich, sie hat viel geleistet und konnte ziemlich oft den Bulli fahren. Den wird sie vermissen, wenn sie ausgelernt hat. Aber noch ist es nicht soweit.

Videoclip: Sucht

Ein kurzes Video von Filmbilder & Friends zeigt, was Sucht ist.

Klick ins Bild und schau das Video bei YouTube (eventuell kommt vorher kurz Werbung):

Richtfest im Sonnenschein

Wer will fleißige Handwerker sehn, der muss zu unsren Nachbarn gehn…“ sangen zwölf Kinder aus dem benachbarten Waldorf-Kindergarten – sie waren die ganz besonderen Gäste auf unserem Richtfest in der Grohner Bergstraße. Aufgeregt hielten sie sich an den Händen und freuten sich ganz offensichtlich, das einstudierte Lied endlich lauthals präsentieren zu können.

Sie freuten sich auch deshalb, weil sie einen großen Teil ihrer Wiese auch weiterhin zum Spielen nutzen dürfen, auch wenn das Sozialwerk den Grund und Boden erworben hat. So einen großen Garten brauchen wir für das neue Wohnhaus nicht, da treten wir den Kindern gerne etwas ab. Darüber freute sich auch die Leiterin des Kindergartens, die eine kurze Ansprache hielt. Zuallererst aber sprach unser Bereichsleiter Immobilien. Focke begrüßte die Gäste, freute sich über zahlreiches Erscheinen und bedankte sich bei den Handwerkern und allen Gewerken, die hier beim Bau zusammenarbeiteten. Er machte es kurz und überließ schnell den Kindern die Bühne.

Anschließend gab es reichlich Segenswünsche, zunächst vom Dach: Die Zimmerleute sprachen den Richtspruch von oben herab und ließen eine Flasche kreisen. Bei jedem Schluck prosteten sie sich laut zu und bekamen von unten ein Echo zurück. Die größte Freude hatten dabei die Kinder, die jedes Mal im Chor ein lautes „Prost!“ nach oben riefen und in schallendes Gelächter ausbrachen. Dann gab es auch von unserer Pastorin Andrea Dank und Segenswünsche, sodass dem Neubau eigentlich nichts mehr passieren kann.

Mit Keksen für die Kinder und Kaffee und Kuchen für alle klang die Feier in Gesprächen aus, und die eine oder der andere wagte sich auch noch zur Besichtigung ins Innere des Rohbaus.

Zeitzeuge im Geschichtsunterricht

Auch in der Privatschule Mentor ist der Nationalsozialismus ein zentrales Thema im Geschichtsunterricht. Wie erhellend und eindringlich der Bericht eines Zeitzeugen sein kann, erfuhren die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klasse am 10. Januar 2025 beim Besuch von Friedrich Buhlrich, der einen bewegenden Vortrag über die Ermordung seiner Geschwister während der NS-Zeit hielt und die Fragen der jungen Leute beantwortete.

Zum Blogbeitrag der Privatschule Mentor

 

Aktion Dreikönigssingen

Caspar, Melchior und Balthasar: Die drei Weisen aus dem Morgenland, bekannt als die Heiligen drei Könige, kamen zum Sternsingen ins Sozialwerk und verteilten ihre Segenswünsche.

Wir haben seit Jahren teil an der katholischen Tradition des Sternsingens, wenn Anfang des Jahres die Katholische Kirchengemeinde St. Josef in Oslebshausen ein Sternsinger-Trio in unsere Einrichtungen entsendet. 2025 erfreuten drei Mädchen als die Heiligen drei Könige aus der Weihnachtsgeschichte mit ihrem kleinen Programm aus fröhlichen Liedern und aufgesagten Texten die Menschen in unseren Heimstätten und die Tagespflegegäste in Oslebshausen, Grambke und am Standort Ohlenhof. Auch ein Kinderhaus und eine Einrichtung der Eingliederungshilfe besuchte das königliche Trio. Die drei verkündeten allen die Geburt des göttlichen Kindes und brachten den Segen Gottes in unsere Häuser. Das Segenszeichen klebten sie über die Eingangstür: 20*C+M+B*25.

„Christus Mansionem Benedicat“ – Christus segne dieses Haus und alle, die darin wohnen.

Nicht die Initialen der Drei Könige, sondern die Abkürzung dieses Segensspruchs steckt hinter den drei Buchstaben. Und wie schnell die Häuser des Sozialwerks tatsächlich in Gefahr geraten können, mussten wir im letzten Jahr gleich mehrfach erkennen. Deshalb danken wir den Sternsingerinnen und ihrem „Begleitpersonal“ für ihren Besuch und ihren segensreichen Einsatz. Als kleines Dankeschön gab es Spenden in die Spendendose und heiße Schokolade für die trocken gesungenen Kehlen.

Die „Aktion Dreikönigssingen“ ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit. Die gesammelten Spenden der diesjährigen Aktion unter dem Motto: „Erhebt eure Stimme! Sternsingen für Kinderrechte“ kommen notleidenden Kindern in Kolumbien und in der Turkana/Kenia zugute.

Praxis-Workshop für angehende Pflegefachkräfte

Wie fühlt es sich an, im Rollstuhl geschoben zu werden? Wie verändern sich Wahrnehmung und Körpergefühl, wenn man in einem Alters-Simulationsanzug steckt? Wie sicher fühlt es sich an, mit einer hydraulischen Aufstehhilfe vom Rollstuhl in den Sessel transferiert zu werden? Oder gar mit dem Lifter wie ein Fisch im Netz durch die Luft zu schweben?

Eigene Erfahrungen konnten die Auszubildenden einmal selbst im Workshop bei den Praxisanleiterinnen Irina und Lucie machen. Sie probten den Umgang mit den hilfsbedürftigen Menschen (ersatzweise mit den Kolleginnen) und auch mit den Geräten, die manche von ihnen noch gar nicht kannten. Denn es waren auch Gäste dabei, die den Beruf der Pflegfachkraft bei der GeNo oder in Friedehorst lernen und hier im Sozialwerk den Bereich der Langzeitpflege kennenlernen.

Wer einmal selbst im Lifter vom Boden ins Bett bugsiert wurde, bekommt eine Ahnung davon, wie sich Kontrollverlust anfühlt und dass gerade bewegungseingeschränkte Menschen leicht Angst vor den Geräten bekommen können. Behutsames Vorgehen, Achtsamkeit und Kommunikation („Ich fahr Sie jetzt hoch“) werden daher im Workshop geschult. Auch Minimierung von Sturzrisiken wird trainiert. Dabei hilft das Anlegen der Gewichte und Sinneseinschränkungen aus dem Alters-Simulationsanzug. Ja, der Mensch wird instabil und geht unsicherer, wenn er gebrechlich wird oder sogar halbseitige Lähmungserscheinungen hat. Das einmal selbst zu erleben, konkretisiert die Lerninhalte und bricht sie auf den eigenen Erfahrungshorizont herunter.

Spaß hatte die Gruppe noch dazu. Sich selbst mal in die Rolle der Hilfsbedürftigen zu begeben, dieser Perspektivwechsel  war eine positive Erfahrung. Die Erfahrung jedoch, von so einem technischen Gerät bewegt zu werden, wurde dagegen einhellig als „unangenehm“ beurteilt.

Der Workshop findet regelmäßig statt und ist für alle Ausbildungsjahrgänge geeignet, ob gerade neu dabei oder kurz vor dem Examen.

Wie fühlt sich das an?

 

Fußrasten nicht vergessen!

 

Hui, nicht so schnell!

 

Schlechte Sicht, steifer Hals, Watte in den Ohren, fühllose Finger und schwere Gewichte am ganzen Körper: So fühlt es sich an, alt zu werden.

 

Die richtigen Münzen finden, wenn die Schlange an der Kasse immer länger wird…

 

Erst mal skeptische Gesichter…

 

So gehts.

 

Und jetzt weitere Probandinnen…

…und ein Proband.

 

Da ist jemand aus dem Bett gestürzt…

 

…wird geborgen…

 

…und zurück transferiert.

 

Das geht auch aus dem Rollstuhl…

 

…Haupsache, richtig verschlauft.