Weihnachtsbasar

Großer Andrang beim Tag der Offenen Tür! Die ArBiS hatte Ende November zum Weihnachtsbasar in die Werkstatt Holz & Ideen am Schwarzen Weg eingeladen, und viele Mitarbeitende und Gäste nutzten die Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen und Live-Musik im breiten Angebot der ArBiS-Werkstätten zu stöbern und sich mit Geschenken einzudecken. Die kostenlosen Führungen durch Bäckerei und Holzwerkstatt waren ebenfalls gut besucht. Weihnachten kann kommen.

 

 

Das ZDF in der Heimstätte am Grambker See

Sie ist älter als manche der Bewohnenden in der Heimstätte am Grambker See: Brigitte R., Präsenzkraft im Spätdienst, voll aktiv und engagiert, kümmert sich um das Wohl der Damen und Herren, die hier in der gerontopsychiatrischen Pflegeabteilung leben.

Brigitte wurde ausgesucht für einen Beitrag des ZDF-Länderspiegels zum Thema „Dazuverdienen im Rentenalter“, der die unzureichende finanzielle Situation vieler Rentner und Rentnerinnen in den Blick nimmt. Manchmal ist es auch einfach der Wunsch, etwas Gutes und Sinnvolles zu tun, der Menschen aus dem Ruhestand zurückholt. Der Verdienst spielt dann nicht die Hauptrolle, wird aber gern mitgenommen. Schließlich hat Brigitte Enkelkinder, die sie gern beschenkt.

Redakteur David R. und sein Team begleiteten Brigitte mit Kamera und Ton bei ihrer Arbeit, auf dem Weg durchs Haus, beim Zubereiten und Servieren des Abendbrots und in Interaktion mit den hilfsbedürftigen Menschen. David hatte viele Fragen, und Brigitte erzählte freimütig von ihrem Werdegang und wie sie über viele Stationen ihres Lebens schließlich als Rentnerin in der Heimstätte am Grambker See gelandet ist. Eine echte Win-win-Situation für Brigitte und für das Sozialwerk!

Wer den Beitrag sehen möchte: Länderspiegel am Samstag den 7. Dezember um 17:05 Uhr im ZDF und anschließend in der ZDF-Mediathek.

 

Brigitte am Fahrstuhl

Brigitte am Küchentresen

 

 

Mach doch mal ne Pause

Die Feiertage stehen vor der Tür. Auf dem Weihnachtsmarkt locken Glühwein und Punsch. Zum Festtagsessen gehört für viele das ein oder andere Glas Sekt oder Wein dazu. Und Silvester wird das vergangene Jahr in der Regel mit vielen Prozenten verabschiedet.

Der Dezember ist also oft feuchtfröhlich, und schnell bleibt es in geselliger Runde nicht bei einem Glas. Klar, das ist alles erlaubt, und niemandem soll der Spaß verdorben werden. Doch schnell verlieren wir an Feiertagen das Maß und schlagen über die Stränge.

Fakt ist: Alkohol schadet der Gesundheit. Schließlich handelt es sich um ein Zellgift. Deshalb hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Schädlichkeit von Alkohol jetzt ihre Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol angepasst:

 „Alkoholkonsum sollte von jeder Person reduziert werden, unabhängig davon, wie viel sie trinkt. Am besten ist es, keinen Alkohol zu sich zu nehmen. Alkoholische Getränke bergen Risiken, wenn es um die physische Gesundheit der Menschen geht.“

Wie wäre es also mit einem „Dry January“?

31 Tage lang keinen Alkohol trinken – und zwar keinen Tropfen. Die Idee hinter dem „trockenen Januar“ ist, dem Körper nach dem Dezember mit all seinen oft feuchtfröhlichen Feiern eine Ruhepause zu gönnen.

Die Gesundheitskampagne stammt aus Großbritannien. Dort ist Alkoholkonsum eine der häufigsten Todesursachen. Um dagegen anzukämpfen, hat die Organisation „Alcohol Change UK“ im Jahr 2013 den ersten Dry January ins Leben gerufen.

Mit einer Pause vom Alkohol tue ich meiner Gesundheit etwas Gutes. „Jeder Tag hilft“, sagt Oliver Pogarell, Professor und leitender Suchtmediziner an der Klinik der LMU München.

Der Dry January ist auch eine gute Gelegenheit, innezuhalten und die eigenen Trink-Gewohnheiten zu hinterfragen. Schließlich merkt man bei einem bewussten Verzicht, wie oft man tatsächlich zu Alkohol greift.

Vielleicht findest du ja noch Freunde oder Familienangehörige, die mitmachen wollen?

Und falls du Interesse hast, mehr von dieser Kampagne zu erfahren, dann schau doch mal hier: https://www.dryjanuary.ch/de

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Erfolg!

Simone Vogt, Ansprechperson für Suchtfragen

 

Ischa Freimaak!

Freimarkt feiern im Ohlenhof: Darauf freuten sich Gäste, Bewohner und Bewohnerinnen von Heimstätte und Tagespflege Ohlenhof in Gröpelingen. Die Petrushalle wurde zur Bürgerweide umgewidmet, und wenn es auch keine Fahrgeschäfte gab, so doch Berliner und Viktoria! Noch rechtzeitig zum Kaffee trafen die Jungs und die Dame vom Shanty-Chor Grambke ein und machten ordentlich Stimmung. Es wurde geklatscht und mitgesungen, und dann drehten sich auch schon die ersten Tänzerinnen auf dem „Parkett“ der Petrushalle.

Drum herum lockten bunte Stände mit verschiedenen Ball- und Wurfspielen, und das Angebot wurde gern angenommen. Der besondere Renner war das „Sacklochspiel“, die neueste Erfindung aus der ArBiS-Tischlerei. Mit Maiskörnern gefüllte Säckchen müssen auf Entfernung in das Loch einer Holzplatte geworfen werden, wobei zwei Personen oder Teams gegeneinander spielen. Wer zuerst alle Säckchen versenkt hat, gewinnt. Die weichen Säckchen liegen gut in der Hand, und verletzen kann man sich auch nicht. Das Sacklochspiel könnte der nächste Bestseller der Holzwerkstatt werden.

Das Pflegeteam und die Hauswirtschaft hatten das Fest perfekt organisiert und an alles gedacht, und die Feiernden brauchten nur zu genießen und sich am bunten Treiben zu beteiligen.

 

Stärkung                          Vera begrüßt alle               Gäste-Fuhrpark

   

Unten: Das neue Sackloch-Spiel

 

 

 

 

 

 

 

Auszubildende gesucht

Welcher Job fühlt sich so richtig gut an? So gut, dass du am Ende des Tages sicher bist, das Richtige getan zu haben, anderen mit deiner Arbeit ganz wesentlich geholfen zu haben? Vielleicht sogar jemanden glücklich gemacht zu haben? Einfach weil du tust, was dein Job ist?

Einen solchen Beruf zu haben, ist ein Segen. Und eigentlich müssten die jungen Leute, die am Anfang ihres Berufswegs stehen, uns die Tür einrennen, weil es doch kaum eine sinnvollere, schönere Arbeit gibt als die, Menschen zu helfen. Aber so ist es nicht: Das Sozialwerk sucht Auszubildende, die Plätze für die Ausbildung zum Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau sind bei weitem nicht alle belegt.

Im Herbst häufen sich die Gelegenheiten, Schülern und Schülerinnen das Sozialwerk näherzubringen und die Ausbildung zur Pflegefachkraft (und auch zur Hauswirtschaftsfachkraft, das kann man hier ebenfalls lernen) in gutes Licht zu rücken.

Die Berufseinstieg Gröpelingen 2024, der BOT (BerufsOrientierungsTag) in Osterholz-Scharmbeck, der febBIT an der Freien Evangelischen Bekenntnisschule Bremen und einige weitere Veranstaltungen boten solche Gelegenheiten, die Mitarbeitende des Sozialwerks gerne genutzt haben. Werde Herzblut-Pfleger, Mut-Macherin, Kümmer-Profi! Mit Charme und guten Argumenten wurden junge Menschen dafür interessiert, die Inhalte und Vorteile dieser Berufsausbildung in Erwägung zu ziehen.

So hielt Daniela, unsere Beauftragte für Qualitätsmanagement, auf dem BOT einen Vortrag, in dem das Special „Frag die Fachkraft!“ mit der Pflegefachfrau Zuzanna angeboten wurde. Sie ließ sich löchern von Fragen wie „Was war das Tollste, was du bisher erlebt hast?“ – „Gab es Sachen, die du eklig fandst?“ – „Musstest du viel lernen?“ Zuzanna war eine der ersten Auszubildenden, die nach dem neuen Konzept der generalistischen Ausbildung ihren Abschluss im Sozialwerk gemacht hat und auch weiterhin in der Heimstätte am Grambker See arbeitet.

Menschenskinners!, die mehrere KiTas in Bremen betreiben und sich erst vor Kurzem dem Sozialwerk angeschlossen haben, haben für den Beruf der Erzieherin und des Erziehers geworben und darüber informiert, dass man auch bei ihnen das Anerkennungsjahr im Rahmen dieser Ausbildung machen kann.

Wir hoffen, dass der Funke übergesprungen ist und wir die eine oder den anderen Interessierten in ein paar Jahren als Azubi bei uns wiedersehen.

Menschenskinners!, unser neuester Zuwachs, auf dem febBIT

Irina (Praxisanleiterin) und Clara (Auszubildende) beim BOT, dem BerufsOrientierungsTag in Osterholz-Scharmbeck

Irina (Praxisanleiterin), Maher (Auszubildender) und Christoph (Personalreferent) auf der Berufseinstieg Gröpelingen

Eindrücke vom febBIT:

Mimmi

Es ist kein Geheimnis, dass Tiere das Wohlbefinden von Menschen unter vielen Gesichtspunkten fördern. Oftmals sind sie über Jahre Weggefährten und Freunde. Sie bringen Freude ins Leben, spenden Trost und geben nicht selten dem Leben einen Sinn.

Was aber tun, wenn die Gesundheit es nicht mehr zulässt, in den eigenen vier Wänden zu bleiben, und ein Umzug in eine stationäre Pflegeeinrichtung notwendig wird? Wohin dann mit dem geliebten Haustier? Ins Tierheim? Eine Vorstellung, die für die meisten Frauchen und Herrchen unvorstellbar ist.  Dennoch ist es oft der letzte Ausweg, wenn Familie und Freunde nicht helfen können. Das wäre auch für Mimmi so gekommen.

Ein Mieter unserer Servicewohnanlagen war gestürzt und zog sich schwerwiegende Verletzungen zu. Er dachte schon lange über einen Umzug in eine Pflegeeinrichtung nach, aber was würde dann aus seiner alten, geliebten Mimmi werden?  Also entschied er sich immer wieder für seine Mimmi und gegen einen Umzug. Nun war die Not aber groß, ein längerer Krankenhausaufenthalt unumgänglich. Wir fragten uns, wer jetzt auf die Schnelle die Katze versorgen könnte (Angehörige gab es nicht) und was aus dem Tier werden soll, wenn das Herrchen nicht in die eigenen vier Wände zurückkommen kann. Gott sei Dank gibt es Kolleginnen, die auch nach Feierabend mal einspringen, auch wenn „nur“ eine Katze versorgt werden musste.

In den ersten Tagen war das scheue Tier kaum zu sehen. Lediglich die abnehmende Futtermenge und das Katzenklo ließen darauf schließen, dass es tatsächlich eine Katze in der Wohnung gab. Dann, Schritt für Schritt traute sich das kleine Wesen aus ihrem Versteck und fasste nach und nach Vertrauen. Nach ein paar Tagen wartete sie bereits auf ihren Dosenöffner, für den es immer schwerer wurde, das Tier allein in der Wohnung zurückzulassen. Auch Mimmis Besitzer machte sich Sorgen, willigte aber in einen Umzug ein, wenn doch seine Mimmi bloß nicht ins Tierheim müsse. Viele Überlegungen wurden angestellt, hin und her überlegt.

Am Ende zog Mimmi das große Los und zu ihrem Dosenöffner. Der Familienrat hatte getagt: Wo Platz für zwei Katzen ist, ist auch Platz für drei. „Dann bring sie halt mit!“

Anfangs saß die alte Dame nur unter dem Sofa im Gästezimmer, ließ sich nicht locken, fauchte und wurde regelrecht zum Drachen, wenn eine der anderen zwei Katzen auch nur in die Nähe ihres Verstecks kam. Ja – und Kinder! Kinder machen Krach, Musik, und erst der Hund der Familie – schrecklich!

Nun aber, gute sechs Monate später, ist alles nur noch halb so schlimm, und Katz und Mensch kommen nach und nach in ihrem neuen Zuhause an, auch wenn sich die Liebe zu den anderen vierbeinigen Mitbewohnern sicherlich auch weiter in Grenzen halten wird.

Für uns und unsere tägliche Arbeit heißt es aufmerksam bleiben, sensibel beraten, Unterstützung anbieten, um frühzeitig für solch eine Situation eine Möglichkeit zur Versorgung und Unterbringung des geliebten Haustiers zu finden. Sodass am Ende Mensch und Tier gut versorgt sind.

Text & Fotos: Daniela Wulf

Mimmi

Mimmi

Projekt „Tu dir was Gutes“

Gesundheitsförderung für alle: Gerade Menschen mit psychischen Erkrankungen fällt es oft schwer, auf die eigene Gesundheit und eine gute Work-Life-Balance zu achten. Das Projekt „Tu dir was Gutes“ – ein Gemeinschaftsprojekt der ArBiS und der Fachschule für Ergotherapie in Friedehorst (Lesum) – möchte hier hilfreiche Impulse zur Verbesserung geben. Seit 2017 entwickelt jedes Jahr eine Projektgruppe Studierender im dritten Schuljahr ein Sommerprogramm für die Beschäftigten in den Werkstätten der ArBiS.

Im Sommer 2024 organisierten 20 angehende Ergotherapeuten und -therapeutinnen ein lebendiges, interaktives Themenportfolio, das mit Neugier und Spaß in acht Wochen von wechselnd zusammengesetzten Gruppen realisiert wurde.

In einer effizienten Ein-zu-eins-Betreuung erarbeiteten sich die Teilnehmenden Nützliches und Wissenswertes rund um Ernährung, Entspannungs- und Atemtechniken, Schlaf und Bewegung. Nach einem einleitenden Vortrag wurde das jeweilige Thema praktisch umgesetzt. So stellten die Teilnehmenden unter der Überschrift „Energieschub“ Energiebällchen und andere proteinreiche und wohltuende Speisen und Getränke her, oder sie lernten unter dem Titel „Hand aufs Herz“, wie der Puls gemessen wird.

Die Auszubildenden lernten ihrerseits die Arbeit mit immer wieder wechselnden Gruppen kennen und sammelten Erfahrungen in der Arbeit mit längerfristig psychisch erkrankten Menschen, bevor sie in ihr Psychiatrie-Praktikum gingen.

Am Ende der lehr- und abwechslungsreichen acht Wochen feierten alle zusammen die gute Zeit miteinander und die Freude darüber, sich etwas richtig Gutes getan zu haben.

Endlich rauchfrei!?

Hin und wieder habe ich von Kolleginnen gehört: „Ich würde gern mit dem Rauchen aufhören.“ Aber wie soll man das anstellen?

Endlich rauchfrei zu sein, bringt viele Vorteile, nicht nur für die Gesundheit (auch der von Passivrauchern), sondern auch für den Geldbeutel. Und es gibt mittlerweile einige effiziente Methoden, die das Aufhören unterstützen, von Nikotinpflastern über Kaugummis bis zu Tabakentwöhnungskursen, die von den Krankenkassen angeboten werden. Für jede und jeden gibt es das Richtige.

Bei aller Individualität sind doch für das erfolgreiche Aufhören folgende drei Empfehlungen besonders hilfreich:

  1. Erkenne die Auslöser, die dich zu einer Zigarette greifen lassen. Denn mit dem Rauchen aufzuhören, bedeutet, über Jahre gewachsene Gewohnheiten zu verändern. Beispiel: In der Seminarpause mit der Kollegin raus und eine rauchen? Wie wäre es, wenn du nach wie vor mit der Kollegin rausgehst, aber anstatt zu rauchen Obst isst? Einen Tee trinkst? Eine Atemübung machst? Dir ein leckeres Stück Schokolade gönnst? Oder eben nicht mehr mit der rauchenden Kollegin rausgehst …
  • Ersetze alte, ungesunde Gewohnheiten gegen neue, gesunde Alternativen!
  1. Mach dir immer wieder bewusst, wieso du aufhören willst: Möchtest du wieder leichter atmen können? Besser riechen? Dein Konto schonen? Gesundheitsrisiken minimieren? Kein Suchtverlangen mehr haben? Beispiel: Schreibe deine Ziele auf und hänge sie dorthin, wo sie für dich gut sichtbar sind.
  • Führe dir deine Ziele immer wieder vor Augen und motiviere dich dadurch!
  1. Werde aktiv. Denn regelmäßige körperliche Aktivität hat positive Auswirkungen auf Rauchverlangen und Entzugssymptome. Nutze zum Beispiel das Angebot der Firmenfitness mit Hansefit oder entscheide dich für das Dienstrad-Leasing. Vielleicht findest du auch ein ganz neues Hobby (Rudern, Tanzen, Klettern)!
  • Bring Bewegung in dein Leben!

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Erfolg!

Simone Vogt, Ansprechperson für Suchtfragen

 

Zwei Schüler und eine Schülerin: Drei von der Mentor ganz groß

Kurz vor den Sommerferien ereignete sich am Grambker Sportparksee ein dramatischer Badeunfall, bei dem drei Kinder zwischen fünf und acht Jahren fast ums Leben gekommen wären.
Alle drei waren bereits leblos und reanimationspflichtig, als sie von Allessandro, Matti und Lotta (der großen Schwester von Matti) aus dem Wasser geborgen wurden. Es war Rettung in letzter Sekunde, bestätigten die Einsatzkräfte noch am Unfallort.

Auch wenn jetzt schon ein paar Wochen ins Land gezogen sind, gehen die Erzählungen der Kids dem Zuhörer noch immer unter die Haut.

Amira berichtet eindrucksvoll, wie sie an Land eines der Kinder wiederbelebt hat. Auf die Frage, woher sie wisse, wie man reanimiert, erzählt sie stolz, dass sie bei der Jugendfeuerwehr Burgdamm ist und dort vor einiger Zeit ihren Erste-Hilfe-Schein gemacht hat.

Unterstützt wurden die jungen Retter und Retterin von drei Erwachsenen, die sich zu dieser Zeit in Ufernähe aufhielten und die verzweifelten Hilferufe hörten und beherzt eingriffen. Drei von vielen anderen Badegästen, die nicht geholfen haben. Matti erzählt immer wieder, wie erschreckend er es gefunden hat, dass es so viele Gaffer gab, die, anstatt zu helfen, ihre Handys rausgeholt und gefilmt haben.

237 Menschen sind in diesem Jahr bereits bei Badeunfällen in Deutschland ums Leben gekommen, sieben davon in Bremen. Eine Statistik, die zum Nachdenken anregt. Sicherlich sind die Gründe unterschiedlich. Übermut, mangelnde Schwimmkompetenz, Vernachlässigung der Aufsichtspflicht oder fehlende Zivilcourage spielen die größte Rolle. Dabei sind es gerade die ersten Minuten nach einem Unglück, die über den Erfolg der Reanimation und mögliche Folgeschäden entscheiden. Es gilt, die Zeit von Ereignis bis Eintreffen der Rettungskräfte, so gut es geht, zu überbrücken. Sicherlich ist es nicht leicht, die eigene Angst, etwas falsch zu machen, zu überwinden, aber nur, wer wegsieht und nichts tut, macht etwas falsch!

Am 09. August 2024 wurden die Mentor-Schüler, Lotta und die drei erwachsenen Helfer von Senator Ulrich Mäurer öffentlich belobigt. Eine Anerkennung, die zwischen 2004 und 2023 nur 33 Personen erhalten haben. Stolz nahmen alle Retter und Retterinnen ihre Urkunden entgegen und beantworteten die Fragen der anwesenden Presse.

Wir sagen noch einmal allen Helfern und Helferinnen herzlichen Dank für euer beherztes Eingreifen und eure großartige Zivilcourage. Ihr könnt sehr stolz auf euch sein – wir sind es in jedem Fall.

Daniela Wulf

 

Kinderchor auf dem Bremer Marktplatz

Das muss gefeiert werden: Am 24. August ist der Tag der ukrainischen Unabhängigkeit, und das wird jedes Jahr im In- und Ausland fröhlich gefeiert. Auch in Bremen gab es dazu eine Kundgebung und musikalische Darbietungen auf dem Marktplatz. Für den ukrainischen Kinderchor, der seit zwei Jahren im Sozialwerk Bremen beherbergt ist, hieß das: Bühne frei! Die Kinder begeisterten Hunderte von Menschen, motivierten zum Mitsingen und brachten ihre Verbundenheit zu ihrem Heimatland musikalisch zum Ausdruck.

Am Abend stand die Unabhängigkeit der Ukraine im Mittelpunkt eines ökumenischen Gottesdienstes, an dem u.a. der Bremer Bürgermeister Bovenschulte und die Präsidentin der Bremischen Ev. Kirche Bosse klare Worte gegen den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine fanden. Gemeinsam wurde für den Frieden gebetet, und im Anschluss gab es ein Konzert des ukrainischen Frauenchors GLORIA.

Ein herzliches Dankeschön an Anna Chulkova, ukrainische Chormeisterin, die seit vielen Jahren im Sozialwerk tätig ist, und an die Freiwilligen, die die wöchentlichen Chorstunden und das parallel stattfindende Elterncafé erst möglich machen. Das Chorprojekt ist ein Teil der Ukrainehilfe des Sozialwerks, wo beeinträchtigte Menschen geeigneten Wohnraum, Möbelhilfen und Unterstützung bei Behördenangelegenheiten bekommen.

Weiterer Dank gilt der „Aktion Deutschland hilft“, dem „Paritätischen Wohlfahrtsverband Bremen“, der Sparkasse und PSD Bremen und der Sparda Bank Hannover, deren Spenden die musikalische Förderung der Kinder ermöglichen.

Pastorin Andrea Hammer, Ph.D