Holzwerkstatt der ArBiS richtet Fahrschulen ein

Am neuen Empfangstresen: Beyhan und Hülya Yeter mit ihrem Geschenk, einem individuellen Vogelhaus der ArBiS-Werkstatt Holz und Ideen

Am neuen Empfangstresen: Beyhan und Hülya Yeter mit ihrem Geschenk, einem individuellen Vogelhaus der ArBiS-Werkstatt Holz und Ideen

Die Yeters von Let’s Drive sind sehr zufrieden: Die Einrichtung ihrer drei Fahrschulen ist topp gelungen, und wer hats gemacht? Carla, Enrico und Fabian von der Holzwerkstatt! Die drei sind Teil des Teams, das aus Tischlern, in verschiedenen Maßnahmen Beschäftigten und Auszubildenden besteht und Hand in Hand Möbel und ganze Küchen- und Systemeinrichtungen anfertigt und einbaut. Inklusion wird in der großen, voll ausgestatteten Schreinerei in Gröpelingen ganz praktisch umgesetzt und gelebt.

Zunächst suchten die Yeters für ihre Fahrschule einen praktischen und zugleich schicken Empfangstresen mit den passenden Einbaumöbeln drumherum und stießen auf das Angebot der Holzwerkstatt der ArBiS, nach Vorgabe und Absprache hochwertige Möbel individuell und in Handarbeit herzustellen, und zwar zu fairen Preisen. Schnell wurde man sich einig, und der Auftrag wurde sorgfältig in der Holzwerkstatt ausgeführt, die Möbelteile dann in den Bulli verladen und in der Fahrschule eingebaut. Die Yeters waren rundum zufrieden. Die Fahrschule lief gut, und schon bald konnte das Paar eine Filiale eröffnen – natürlich wieder mit den Möbeln aus der Holzwerkstatt. Und es dauerte nicht lang, da stand schon die dritte Eröffnung an, nach Huchting und Neustadt diesmal in Hastedt. Tischler Hans aus der Holzwerkstatt bringt es auf den Punkt: „Wir durften die Yeters bei ihrer Expansion als ihr Topp-Ausstatter begleiten!“

Kurz vor der Eröffnungsparty mussten der Empfangstresen und die weiteren Schränke unter Zeitdruck eingebaut werden. Kein Problem für die drei, mittlerweile perfekt eingespielten Fachleute: Carla, angehende Tischlerin, die demnächst ihr Gesellinnenstück anfertigen wird; Enrico, der sich bereits eine Zeitlang in der Holzwerkstatt bewährt und nun seine Ausbildung zum Tischler begonnen hat; und Fabian, der (fast) alles weiß und kann und immer hilfsbereit mit anpackt. Begleitet und unterstützt wurde das Trio von erfahrenen Tischlern, die die Qualitätssicherung gewährleisten. Eigentlich ist das aber gar nicht nötig, denn die drei arbeiten auch so perfekt Hand in Hand.

Vorbereitungen in der Holzwerkstatt

Vorbereitungen in der Holzwerkstatt

Einige Möbelteile können vormontiert werden.

Einige Möbelteile können vormontiert werden.

Enrico, Carla und Fabian wuppen das.

Enrico, Carla und Fabian haben den Bulli beladen.

In Zusammenarbeit entsteht der Empfang in der Fahrschule Let's Drive in Hastedt.

In Zusammenarbeit entsteht der Empfangsbereich in der Fahrschule Let’s Drive in Hastedt.

Alles muss an den richtigen Platz.

Alles muss an den richtigen Platz.

Fabian gibt dem Empfangstresen den letzten Schliff.

Fabian gibt dem Empfangstresen den letzten Schliff.

 

 

 

Feier für unsere Jubilare und Jubilarinnen

Im Gröpelinger Kaminsaal saß geballte Berufserfahrung, als im September 50 langjährig Mitarbeitende im Sozialwerk (einschließlich Menschenskinners!), von denen rund die Hälfte anwesend war, gewürdigt wurden. Die Jubilarinnen und Jubilare kamen in Begleitung von Angehörigen, Gästen, Kolleginnen und Kollegen, manche schon im Ruhestand, sodass der Kaminsaal mit etwa 70 Personen gut besucht war. Bei Kaffee und Kuchen ließ es sich entspannt miteinander an der festlich von der Hauswirtschaft gedeckten Tafel ins Gespräch kommen.

Die Gäste kommen im Kaminsaal an.

Die Gäste kommen im Kaminsaal an.

Unser Vorstandsvorsitzender Dr. Matthias Bonkowski ließ es sich nicht nehmen, alle zu begrüßen, das Kuchen-Buffet zu eröffnen und die anschließende Ehrung einzuleiten. Pastorin Andrea Hammer gab den geistlichen Impuls, und Pastor Christian Schwarz begleitete die Feier musikalisch.

Matthias im Gespräch mit Alfred Schack (sitzend) und Heinz-Alfred Bortmann, Gründungsmitglieder des Sozialwerks.

Matthias im Gespräch mit Alfred Schack (sitzend) und Heinz-Alfred Bortmann, Gründungsmitglieder des Sozialwerks.

So viele Jahre im Sozialwerk kamen da zusammen, als jede und jeder zu Ehrende einzeln auf die Bühne gebeten und mit einer Rede zum persönlichen Werdegang bedacht wurde! Die jeweilige Bereichsleitung bzw. ihre Vertretung ließ jeden und jede spüren, wie dankbar wir für ihr oder sein Engagement über viele (10, 20, 25, 30 und 35) Jahre hinweg sind und wie sehr das ganze Sozialwerk von diesem kontinuierlichen Engagement abhängt, ob bezahlt oder ehrenamtlich.

Sogar zwei unserer Gründungsmitglieder sind der Einladung zum Fest gefolgt: Heinz-Alfred Bortmann und der 91-jährige Alfred Schack beehrten uns mit ihrer Anwesenheit und bereicherten den Sonntagnachmittag. Bleibt zu hoffen, dass auch jüngeren Mitarbeitenden das Sozialwerk so gut gefällt, dass sie länger bleiben werden als die inzwischen branchenüblich kurze Verweildauer.

Darum, liebe Mitarbeitende im Sozialwerk, erzählt weiter, wenn es euch bei uns gefällt und warum es euch gefällt. Wir brauchen Verstärkung – und am liebsten Menschen, die uns viele Jahre lang helfen wollen, Menschen zu helfen.

Petra Fredrich. päd. Leiterin bei Menschenskinners! (links) und Markus Wruck, Bereichsleiter Jugend & Familie (rechts), rahmen "ihre" Geehrten ein.

Petra Fredrich. päd. Leiterin bei Menschenskinners! (links) und Markus Wruck, Bereichsleiter Jugend & Familie (rechts), rahmen „ihre“ Geehrten ein.

Claudia Pritze, stellv. Bereichsleiterin Aktivierung & Pflege, hält die Ansprache...

Claudia Pritze, stellv. Bereichsleiterin Aktivierung & Pflege, hält die Ansprache…

...für die Jubilare und Jubilarinnen ihres Bereichs.

…für die Jubilare und Jubilarinnen ihres Bereichs.

Nicole Nullmeyer (links und rechts), Bereichsleiterin Assistenz & Teilhabe, mit zwei Jubilarinnen ihres Bereichs.

Nicole Nullmeyer (links und rechts), Bereichsleiterin Assistenz & Teilhabe, mit zwei Jubilarinnen ihres Bereichs.

Birgit Köpke (links) freut sich mit "ihren" Geehrten aus der Hauswirtschaft.

Birgit Köpke (links) freut sich mit „ihren“ Geehrten aus der Hauswirtschaft.

Seit zehn Jahren im Ehrenamt ist Annegret Börger; Bereichsleiter Jugend & Familie und Geschäftsleitungsmitglied Markus Wruck (rechts) bringt es auf 30 Jahre im Sozialwerk. Das freut auch Vorstand Dr. Matthias Bonkowski.

Seit zehn Jahren im Ehrenamt ist Annegret Börger; Bereichsleiter Jugend & Familie und Geschäftsleitungsmitglied Markus Wruck (rechts) bringt es auf 30 Jahre im Sozialwerk. Das freut auch Vorstand Dr. Matthias Bonkowski.

Focke Horstmann (rechts) und "seine" Jubilare aus Immobilien & Projektmanagement. Rechts am Klavier: Christian Schwarz

Focke Horstmann (rechts) und „seine“ Jubilare aus Immobilien & Projektmanagement. Rechts am Klavier: Christian Schwarz

 

Aufmerksames Publikum

Aufmerksames Publikum

Judith beim DUOday

Zum DUOday in Bremen am 25. September hatte Judith, Beschäftigte in der Verwaltung der ArBiS, die Gelegenheit, einen Arbeitsplatz in einer großen Bremer Firma kennenzulernen.

Judith im Büro in der Verwaltung der ArBiS

Judith im Büro in der Verwaltung der ArBiS

Am DUOday öffnen Unternehmen, Vereine und Institutionen ihre Türen für Menschen mit Beeinträchtigungen. Gemeinsam bilden sie ein „Duo“: Die teilnehmende Person begleitet für einen Tag eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter und kann in den Berufsalltag hineinschnuppern – wertvolle Erfahrungen für die Teilnehmenden mit einer psychischen, kognitiven oder körperlichen Beeinträchtigung und gleichzeitig ein Plus an Begegnung, Verständnis und Inklusion in der Arbeitswelt. Arbeitgeberinnen und -geber lernen die Potenziale und Fähigkeiten von Menschen mit Beeinträchtigungen kennen, – ein wichtiger Schritt für mehr Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe am Arbeitsleben.

Judith lernte am DUOday das Unternehmen Hansa-Flex kennen und verbrachte mit Hauke in der Marketingabteilung einen Arbeitstag. Hauke lernte Mediengestalter Bild und Ton und ist im Unternehmen Video-Producer. Er filmt und bearbeitet Videos für das Unternehmen und kümmert sich um die Onlinepräsentation und die Social-Media-Kanäle. Seine Ideen bespricht er z. B. mit einer Kollegin über Microsoft Teams per Chat, berichtet Judith. Besprochen wurde z. B., wie eine 3D-Actionfigur mit ChatGPT erstellt werden soll: Ein Foto wird hochgeladen und eine detaillierte Anweisung gegeben, wie die Figur aussehen, welche Kleidung sie tragen und wie die Verpackung aussehen soll. Das fand Judith sehr spannend.

Weitere interessante Einblicke bekam sie in die Unternehmenskultur (viel wird online besprochen) und in Haukes Fotostudio und seine Arbeitswerkzeuge. Er machte mit ihr einen Rundgang durch das große Gebäude und zeigte ihr die unterschiedlichen Abteilungen, vom Vorstand über die Produktion und den Vertrieb bis zur Buchhaltung mit ihren verschiedenen Bereichen. Außerdem hatte sie einen Test über Zeit und Persönlichkeit ausgefüllt und bei einer Online-Besprechung mit den Kolleginnen und Kollegen den Test ausgewertet. Die Verhaltenstendenzen der jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zeitmanagement wurde dann besprochen. Das fand Judith sehr spannend.

Gerne hätte sie Haukes Arbeitsbereich Content und Online Marketing noch näher kennen gelernt, doch dafür war der Tag zu kurz. Auf jeden Fall fühlte sie sich bei Hauke wohl und gut betreut und würde jederzeit wieder am DUOday teilnehmen. Judith empfiehlt allen, die sich für einen bestimmten Beruf oder ein bestimmtes Unternehmen interessieren, diese Chance zu nutzen. Der Termin für den DUOday in Bremen 2026 stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

 

 

Hoffest auf dem Campus Gröpelingen

Vera Strech (Einrichtungsleiterin), Detlev Dobers (Einrichtungsleiter Gerontopsychiatrie) und Tatjana Milermann (Pflegedienstleiterin) freuen sich über 25 Jahre Heimstätte Ohlenhof.

Vera Strech (Einrichtungsleiterin), Detlev Dobers (Einrichtungsleiter Gerontopsychiatrie) und Tatjana Milermann (Pflegedienstleiterin) freuen sich über 25 Jahre Heimstätte Ohlenhof.

25 Jahre Haus Narnia und 25 Jahre Heimstätte Ohlenhof: zwei Gründe, ausgiebig zu feiern! Einige Hundert Feierlustige kamen an einem sonnig-warmen Freitagnachmittag im August 2025 zusammen, um genau das zu tun. Sie folgten den bunten Bändern aufs Festgelände und verteilten sich über den weitläufigen Campus und an den Essens- und Aktionsständen. Der launigen Begrüßung durch Jens Bonkowski, Markus Wruck und Kerstin Seidler, die Einblicke in die Anfänge der Sozialwerks-Einrichtungen gaben, folgten Grußworte der Ortsamtsleiterin Cornelia Wiedemeyer, die immer wieder gern ihren Weg zu uns findet und diesmal sogar ein Geschenk des Ortsbeirats für die Kinder des Hauses Narnia dabeihatte. Geistlichen Impuls gab Christian Schwarz, der den Segen der Freundschaft feierte.

Eröffnungsworte

Eröffnungsworte

Ortsamtsleiterin Frau Wiedemeyer überreicht dem Haus Narnia einen Geburtstags-Scheck

Ortsamtsleiterin Frau Wiedemeyer überreicht dem Haus Narnia einen Geburtstags-Scheck

Das Hauptprogramm fand teils auf der großen Bühne, teils im Foyer der Heimstätte statt. Dort zeigte Monsieur Rollo den entzückten Gästen, wie aus einer zusammengeklappten, tragbaren Puppe eine lebendige Frau wird – nämlich seine Gattin Beate. Die erstaunliche Show mit viel Witz, Können und grandioser Körperbeherrschung erntete großen Applaus.

Akrobatik-Clown Monsieur Rollo und Beate

Akrobatik-Clown Monsieur Rollo und Beate

Miraa Ezzaa und die Young Diamondz rockten die Bühne mit hip-hoppigem Deutsch-Rap gegen Diskriminierung und Rassismus und für Zusammenhalt und Freundschaft. Ein schönes, klares Statement aus der jungen Generation!

Miraa Ezzaa (ganz rechts) und die Young Diamondz

Miraa Ezzaa (ganz rechts) und die Young Diamondz

Ein buntes Gute-Laune-Event kreierten Renée und ihre Models aus der ArBiS-Werkstatt Holz und Ideen mit einer Modenschau. Die schicken Teile kamen sämtlich vom KleiderWerk, an dessen Stand die charmante Maria sie auch gleich verkaufte.

Die kulinarischen Angebote – Leckeres vom Grill, Kaffee und Kuchen sowie Kaltes vom Eiswagen Molin – wurden gern und viel angenommen. Kinder und Erwachsene amüsierten sich an den verschiedenen Ständen und Angeboten. Für gelöste Stimmung sorgte die Walking Brassband Tuba Libre.

Das bunte Treiben unter der heißen Augustsonne dauerte bis 17 Uhr. Dann verabschiedete Heimstätten-Leiterin Vera Strech die Festgemeinde gut gelaunt ins Wochenende.

Monsieur Rollos Meisterstück

Monsieur Rollos Meisterstück

Jobmesse 2025

Wir brauchen Personal. Das Sozialwerk sucht laufend zugewandte und verlässliche neue Mitarbeitende und engagierte Auszubildende, die als Pflegekräfte, sozialpädagogische Profis oder Unterstützung unsere Teams bereichern und gemeinsam unsere vielen Aufgaben erfüllen. Die Karriereseite dieser Homepage ist voll mit aktuellen Stellenausschreibungen.

Darum waren wir wie jedes Jahr auch 2025 auf der Jobmesse in den Messehallen, haben uns und unsere Häuser und Einrichtungen vorgestellt, in vielen Gesprächen für uns als Arbeitgeber geworben und einige vielversprechende, motivierte Menschen kennengelernt, die wir mit etwas Glück bald im Sozialwerk wiedersehen werden. Darauf freuen wir uns.

Aber die beste Werbung für uns sind zufriedene Kollegen und Kolleginnen. Zögert nicht, uns unter euren befreundeten und bekannten Mitmenschen zu empfehlen, wenn es euch im Sozialwerk gut geht. Und wenn ihr unzufrieden seid, lasst es eure Vorgesetzten wissen, damit wir daran arbeiten können, besser zu werden. Übrigens gibt es für jede erfolgreiche Bewerbung aufgrund einer Empfehlung eine Prämie.

©barlagmesse

©barlagmesse

©barlagmesse

©barlagmesse

©barlagmesse

©barlagmesse

Tag der offenen Tür im Berufsförderungswerk Friedehorst

Am 5. Juni lud das Berufsförderungswerk in Friedehorst zum Tag der offenen Tür, und die ArBiS kam mit einer Gruppe aus den Werkstätten und der Tagesstätte Nord.

Holz, Metallbau, Lager und Logistik, Hauswirtschaft und Verwaltung: Alles wurde vorgestellt, überall konnte man hineinschnuppern und bei Aktionen mitmachen. Die Gäste drehten am Glücksrad, frästen ihren Namen in einen Kartenhalter, nahmen an einer Büro-Olympiade teil – und erfuhren nebenbei Wissenswertes über das Eingangsverfahren  und den Berufsbildungsbereich (BBB). Beides sind Vorbereitungen für die sogenannte aLa-Maßnahme, die die ArBiS in den Werkstätten anbietet. Hier können Menschen, die zuvor in einer Maßnahme mit bis zu 15 Stunden in der Woche teilgenommen haben, mehr und arbeitsmarktorientierter arbeiten.

Durch die Kooperation der ArBiS Bremen mit dem Berufsförderungswerk Friedehorst absolvieren gerade zwei am BBB Teilnehmende den ausgelagerten Arbeitsbereich in der ArBiS-Holzwerkstatt.

So bleiben die Maßnahmen der Eingliederungshilfe für die Teilnehmenden abwechslungsreich und können vielfältige Anregungen für den Weg in den ersten Arbeitsmarkt geben. Der Tag der offenen Tür hat sicher dazu beigetragen.

ArBiS-Werkstatt Holz & Ideen

ArBiS-Werkstatt Holz & Ideen

Büro-Olympiade

Büro-Olympiade

 

 

Vogelhäuser in Serie

In der ArBiS-Werkstatt Holz & Ideen brummt es wie im Bienenstock. Die Vogelhäuser sind weit über das Sozialwerk hinaus bekannt und beliebt geworden, die Produktion kommt kaum nach. Was ist passiert? Gartencenter Ostmann machte den Anfang und nimmt regelmäßig eine größere Menge ab, und nun ist vor Kurzem Weingärtner hinzugekommen – mit seinen vier Standorten, die alle mit den liebevoll hergestellten Tränken, Nist- und Futterstellen versorgt werden wollen. Die bunten Häuschen gibt es nun auch in Lilienthal, Ritterhude, Verden und seit Neuestem auch in Cuxhaven zu kaufen.

Neulich kam gar eine Kundin in die Werkstatt, um ein im Gartencenter erworbenes Exemplar noch einmal zum Verschenken nachzukaufen. Und weil sie auch gern einmal sehen wollte, wie die Vogelhäuser hergestellt werden. Sie konnte sich davon überzeugen, dass alles sorgfältige Handarbeit ist. Die Beschäftigten freuten sich über ihr Lob und die Freude, die ihre Arbeit anderen Menschen macht. Feedback, vor allem positives, ist immer willkommen.

Die Werder-Bremen-Fanhäuschen finden reißenden Absatz und müssen laufend nachproduziert werden.

Die Werder-Bremen-Fanhäuschen finden reißenden Absatz und müssen laufend nachproduziert werden.

Zukunftstag im Sozialwerk

Was will ich mal werden? Eine schwierige Frage für viele Kinder! Darum gibt es den Zukunftstag, jedes Jahr kann jedes Kind in einen anderen Beruf hineinschnuppern und so eine größere Bandbreite an Möglichkeiten kennenlernen. Gestartet ist dieser Tag als Girls‘ Day, um mehr Mädchen in Männerberufe zu bringen, dann kam der Boys‘ Day hinzu. Es geht um gendersensible Berufsfindung und darum, Talente und Interessen zu fördern, junge Menschen für einen Beruf zu interessieren, der zu ihnen passt, unabhängig von ihrem Geschlecht. Ein erster Schritt kann sein, die Mutter oder den Vater zur Arbeit zu begleiten, und das taten einige Söhne und Töchter unserer Kollegen und Kolleginnen am 3. April 2025.

In der Pflege, im Handwerk, in der IT, der Verwaltung und in der Holzwerkstatt gab es Besuch, und wir haben uns einiges für die jungen Leute ausgedacht, vom Ausprobieren des Lifters, Puls- und Blutdruckmessen, über Amerikaner backen und dekorieren in der Küche bis zu Möbelbau und Terrassenverlegung war so ziemlich aus allen Bereichen was dabei. Es wurden Interviews mit Bewohnern und Bewohnerinnen geführt, diskutiert und reflektiert, und am Ende nahmen alle nützliche Erfahrungen und eine Nussecke mit nach Hause.

Resümee eines Mädchens: „Die Omas und Opas waren nett, und das Essen war ok. Aber ich will lieber was mit Mathematik machen.“ Auch eine Erkenntnis! Bei manchen sprang dagegen ein Funke über, eine junge Dame sagte: „Ich will Menschen helfen“. Na bitte, geht doch.

Lernend lehren: Zwei Pflegekräfte sind jetzt Kinästhetik-Peer-Tutorinnen

„Wenn ich vorher gewusst hätte, wie intensiv diese Weiterbildung ist, hätte ich sie vielleicht nicht gemacht, aber nun bin ich froh und stolz, es geschafft zu haben.“ So oder so ähnlich äußerten sich unsere beiden Pflegefachkräfte und Praxisanleiterinnen der Heimstätten, Irina und Lucie, nachdem sie am 6. März ihre Ausbildung mit einer 10-minütigen Präsentation im St.-Joseph-Stift abschlossen. Die erfahrene Kinästhetik-Trainerin Rita Wolf hatte den Kurs begleitet.

Ich war sehr beeindruckt von den Präsentationen der Teilnehmerinnen und schnell vom Sinn der Methode überzeugt. Aber: Was ist überhaupt Kinästhetik? Das Wort setzt sich aus den griechischen Worten für Wahrnehmung oder Erfahrung und Bewegung zusammen. In der Pflege sollen immobile Menschen dazu angeregt werden, selbst aktiv an einer Bewegung mitzuwirken, statt sich passiv z.B. vom Bett in den Rollstuhl transportieren zu lassen. Dies fördert ihre Beweglichkeit und Selbstwahrnehmung und entlastet die Pflegenden, die häufig unter Rückenschmerzen oder anderen Muskel- und Skeletterkrankungen leiden.

Und wie soll das gehen? Belastende und ruckartige Bewegungen werden vermieden. Die Tutorinnen haben gelernt, Bewegungsmuster und –abläufe zu erkennen und bestimmte Körperstellen der Pflegebedürftigen zu nutzen, um sie zu Eigenbewegungen anzuregen. So machen Letztere positive eigene Erfahrungen, die sie motivieren, selbstständiger zu agieren.

Auch die Gestaltung der Umgebung der Pflegebedürftigen wird in den Blick genommen: Wieviel Platz brauche ich, wo stelle ich Hilfsmittel hin, wie und wo stehe oder sitze ich? Und wie kommuniziere ich mit den Pflegebedürftigen?

Kinästhetik erleichtert die  Mobilisation und fördert die Gesundheit von Pflegenden und Bewohnern und Bewohnerinnen. Diese Methoden zu erlernen erfordert ein Umdenken, die Wahrnehmung des eigenen Körpers muss geschult und geübt werden. Auch Geduld und gute Vermittlung der Methoden sind wichtig.  Aber alle Teilnehmerinnen konnten von Erfolgen berichten, ob von der Intensivstation oder in der Pflege. Die Angst, dass die Pflege dadurch zu lange dauern würde, ist unbegründet.

Was können unsere frisch geschulten Peer-Tutorinnen („lernende und gleichzeitig lehrende Tutorinnen“) mit ihrer Ausbildung anfangen?

Sie haben einen Grund- und Aufbaukurs bei Rita Wolf als Trainerin erfolgreich absolviert und danach die Qualifizierung zur Peer-Tutorin erworben. Sie können nun ihre eigenen Bewegungs- und Anleitungskompetenzen in sinnvolle Lernschritte umsetzen und die alltägliche Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen individuell gestalten, deren vorhandene Kompetenzen stärken. Und als Praxisanleiterinnen für unsere Auszubildenden und in ihren Teams können sie in kleinen Schritten Anregungen für eine veränderte innere und äußere Haltung geben. Pflegekräfte und unsere Bewohner und Bewohnerinnen werden gemeinsam lernen und sich über ihre Erfolge freuen. Allerdings müssen auch die Führungskräfte die Tutorinnen dabei unterstützen, beim Lernen, Umsetzen und Finanzieren.

Vielleicht haben unsere Tutorinnen Lucie Vespermann und Irina Klötzing dann Lust, auch noch die Weiterbildung zur Trainerin zu machen.

Vera Strech, Heimstätte Ohlenhof

 

 

Vogelhäuser nicht nur zu Ostern

Anita freut sich: Sie und ihre Beschäftigten in der ArBiS-Werkstatt Holz und Ideen haben alle Hände voll zu tun, ein Großauftrag der Gartencenter Ostmann und Weingärtner lässt die Werkstatt brummen. Die Vogelhäuser, so liebevoll und individuell und gleichzeitig in solider Qualität handgefertigt, haben die Marktleitung überzeugt. Gespickt mit Smileys, jubelt Ostmann auf Facebook:

„Wir dürfen derzeit verschiedenste wunderschöne Nistkästen und Futterstellen anbieten, die in der ArBiS-Werkstatt „Holz & Ideen“ gefertigt wurden. Unter dem Leitgedanken „Nehmt einander an“ bietet die ArBiS („Arbeit, Bildung und Soziales“) den Teilnehmenden, wie Menschen mit persönlichen Einschränkungen und Leistungshemmnissen, individuelle Betreuung und Förderung in den Werkstätten. Wir sind ganz begeistert und freuen uns, dass solch kreative Projekte kreiert wurden, und auch die Vögel in euren Gärten werden sich sehr darüber freuen, wenn eines dieser Stücke bei euch einzieht!“

Und übrigens sind die bunten Häuschen das perfekte Ostergeschenk.