Halbzeit beim Projekt GAP – Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege

Projekthalbzeit „GAP – Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“

Der demographische Wandel in Deutschland und die damit verbundenen Herausforderungen für das Gesundheitssystem und die versorgenden Einrichtungen machen auch vor der Heimstätte am Grambker See nicht halt. Überlastung, Fachkräftemangel und Leiharbeit sind immer wiederkehrende Schlagworte, die uns im Alltag fast täglich begegnen.

Nicht immer ist eine adäquate Entlohnung der ausschlaggebende Punkt damit Mitarbeitende ihren Dienst motiviert und Bewohner orientiert leisten können, sondern oftmals stehen die unmittelbaren Rahmenbedingungen im Focus. Rahmenbedingungen, die es möglich machen, Familie und Beruf so zu vereinbaren, dass die körperliche und psychosoziale Gesundheit nicht aus dem Gleichgewicht gerät.

Durch einen „frischen Blick von außen“ bietet das Projekt „GAP – Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ Einrichtungen die Möglichkeit, ein ehrliches Feedback ihrer Mitarbeitenden zu bekommen, Entwicklungspotenziale zu erkennen und wenn nötig, gemeinsam Rahmenbedingungen zu optimieren.

Die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Frau Claudia Moll, hat dieses geförderte Projekt ins Leben gerufen und wird von speziell geschulten Coaches, direkt in den teilnehmenden Einrichtungen unterstützt.

In der Heimstätte am Grambker See startete das Projekt mit einer großen anonymen Mitarbeiterbefragung im Oktober 2022. Bei einer Rücklaufquote von 75 % konnte sich das Ergebnis mehr als sehen lassen. Umfrageergebnisse zu Rahmenbedingungen wie Dienst- und Urlaubsplanung, Führungskultur, Entlohnung und Personalentwicklung lagen deutlich über dem Benchmark. So sagten z.B.  84,38 % der Befragten Mitarbeitenden, dass ihre individuellen Wünsche stets Berücksichtigung finden. Der Benchmark liegt hier im Vergleich bei 78,62 %.

Dennoch haben die Einrichtungsleitung Frau Tatjana Kinast und Pflegedienstleiter Herr Sebastian Schillhahn, mit Unterstützung des Couches Herrn Sven Hoffman, mit ihren Mitarbeitenden Themenbereiche gefunden, wo Entwicklungspotenziale gesehen wurden. Daraus entstanden sind zwei Projekte.

  1. Besprechungen im Arbeitsalltag optimieren
  2. Kommunikation mit Angehörigen

Zwei Projektgruppen arbeiten nun seit gut einem Jahr intensiv an diesen Themen. Es wurden Prozesse beleuchtet, nochmals Mitarbeiter befragt, Maßnahmenkataloge erstellt und im Alltag umgesetzt. So wurden z.B. klare Besprechungsstrukturen und Inhalte definiert und eine interne Fortbildungsreihe, zum Thema Kommunikation mit Angehörigen, gestaltet.

Einrichtungsleitung Tatjana Kienast, Pflegedienstleiter Sebastian Schillhahn und QM-Verantwortliche Daniela Wulf

Für den theoretischen Input stellt die Geschäftsstelle der GAP „Leitfäden“ zur Orientierung zur Verfügung und auch die Qualitätsbeauftragte für den Bereich Senioren, Frau Daniela Wulf, unterstützt z.B. als Referentin in einzelnen Themenbereichen der internen Fortbildungsreihe.

Die externe Projektbegleitung durch Herrn Hoffmann, der in regelmäßigen Abständen die Heimstätte am Gramber See besucht, gibt allen Beteiligten die Möglichkeit, gemeinsam den aktuellen Ist-Stand zu beleuchten, ggf. Anpassungen am Projektplan vorzunehmen oder aber auch Meilensteine als erledigt zu markieren.

Mit großen Schritten geht es jetzt in die letzten Monate des Gesamtprojekts, welches im Oktober 2024 mit einer nochmaligen Mitarbeiterbefragung offiziell endet.

Selbstverständlich ist allen beteiligten Personen klar, dass die externe Begleitung durch Herrn Hoffmann nach der Auswertung der zweiten Befragung zwar endet, aber die eigentliche Arbeit an der Basis ein fortlaufender und stetiger Prozess ist, der immer wieder mit einem „frischen Blick“ unter die Lupe genommen werden muss.

Frau Kinast und Herr Schillhahn freuen sich sehr, dass sie mit ihren Mitarbeitenden schon so viel erreicht haben. Das Team ist enger zusammengerückt und die Fluktuation gesunken. Das kommt natürlich auch allen Bewohnern zugute.

Wir freuen uns, dass sich die Heimstätte am Grambker See, trotz der großen täglichen Herausforderungen, so einem Projekt stellt und werden zum Jahresende noch einmal vorbeischauen.

 

 

Ohlenhof

Versteckt im Bremer Westen: Heimstätte und Tagespflege Ohlenhof

Heimstätte und Tagespflege Ohlenhof

Gutes Leben im Alter und damit auch Pflege, gehören zu den großen Themen der Zeit. Der Bedarf steigt und qualifizierte Pflegekräfte haben die freie Auswahl, an welchem Standort sie ihre Arbeitskraft sinnstiftend einsetzen wollen.

Dazu müssten Sie allerdings auch um alle Alternativen wissen. Und hier haben es besonders exponierte Einrichtungen an Hauptstraßen oder in der Nähe bekannter Orte in der Stadt leichter als andere.

 

 

Unsere Heimstätte Ohlenhof und auch die Tagespflege auf dem gleichen Gelände gehören in eine andere Kategorie, verstecken sie sich doch etwas unscheinbar im hinteren Teil eines großen Geländes am Ende des Schwarzen Weges, der nun eher nicht als Hauptstraße durchgeht. Hinter einer Kindestagesstätte und der Privatschule MENTOR bieten die Einrichtungen Seniorinnen und Senioren, mit und ohne demenzieller Erkrankung Pflege, Tagesstruktur, Gesellschaft und damit auch Angehörigen Entlastung.

Durch den etwas unauffälligen Standort sind Heimstätte und Tagespflege vielen potentiellen Mitarbeitenden gar nicht bekannt. Wenn Ihr also aus dem Bremer Westen kommt und eine Arbeitsstelle in der Nähe sucht, könnte es sich lohnen einmal den Schwarzen Weg bis zum Ende zu schlendern, um dann abzubiegen und sich auf dem Gelände der ehemaligen Tirpitz-Kaserne umzuschauen.

Wir sind da!

Und so findet ihr uns:

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Mehr Informationen

 

Heimstätte Ohlenhof

Schwarzer Weg 98, 28239 Bremen

Einrichtungsleitung: Frau Vera Strech

0421 / 6190 – 250

Pflegedienstleitung: Frau Tatiana Milerman

0421 / 6190 – 260

0421 / 6190 – 299

heimstaetteohlenhof@sozialwerk-bremen.de

 

 

 

 

 

 

Tagespflege Ohlenhof stellt sich vor

Es gibt unter den zahlreichen Arbeitsstätten des Sozialwerks Einrichtungen, bei denen man sofort weiß, worum es geht. Jeder kann sich etwas unter einem Pflegeheim, oder einem Kindergarten vorstellen. Und dass ein ambulanter Dienst für Seniorinnen und Senioren einen zu Hause besucht, erschließt sich spätestens auf den zweiten Blick.

Doch dann gibt es Einrichtungen, von denen man, sofern man bisher keine Berührung mit dem Thema Seniorenpflege oder gar Demenz hatte, vermutlich noch nie etwas gehört hat.

Was macht zum Beispiel genau eine Tagespflege?

Unter dem Dach des Sozialwerks gibt es fünf Tagespflegen in unterschiedlichen Teilen Bremens. Eine Tagespflege können Seniorinnen und Senioren stundenweise für 2 – 5 Tage in der Woche besuchen, um dort Tagesstruktur und Beschäftigung, aber auch Gemeinschaft unter anderen Menschen zu erfahren. Auch für die Entlastung von pflegenden Angehörigen kann die Tagespflege ein wichtiger Baustein sein.

 

„Wir wollen die Menschen aktiv halten, damit sie länger zu Hause bleiben können und nicht in die stationäre Pflege müssen.“

Vera Strech – Einrichtungsleitung Pflege

Die Tagespflege Ohlenhof nimmt unter den Einrichtungen in Bremen eine Sonderstellung ein, da man hier speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit demenziellen Erkrankungen und leichten psychiatrischen Veränderungen spezialisiert ist.

Das Team in der Tagespflege kümmert sich mit Hingabe um ihre bis zu 18 Tagesgäste, will sie aktiv halten und ihnen auch „einfach nur einen schönen Tag machen“ (Vera Strech).

„Die Tagespflege lebt vom Herzblut und persönlichen Engagement jedes Einzelnen.“

Katja Ehlert – Leitung Tagespflege

 

Katja Ehlert – Leitung Tagespflege

Aufgrund der besonderen Spezialisierung der Einrichtung, hat die Arbeit dort speziellen Herausforderungen, ist aber für Katja Ehlert und ihr kleines Team auch besonders sinnstiftend.

Im Moment sind in der Tagespflege Ohlenhof noch ein paar Plätze frei. Sicherlich auch, weil die Tagespflege vielen noch kein Begriff ist. Und das, obwohl die Pflegekasse einen großen Teil der Kosten übernimmt.

Interessiert? Melden Sie sich direkt bei Katja Ehlert und ihrem Team!

Hoher Besuch in den Heimstätten

Die Seniorinnen und Senioren der Heimstätten und Tagespflegen in Oslebshausen, Grambke und im Ohlenhof durften sich über besonderen Besuch freuen. Verkleidet als die Heiligen drei Könige aus der biblischen Weihnachtsgeschichte brachten sie als sog. Sternsinger den Segen Gottes in unsere Häuser. Die Aktion „Dreikönigssingen“ ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit, die im Jahr 1959 ihren Anfang nahm. Ein kleines Programm aus fröhlichen Liedern und aufgesagten Texten hat unsere Bewohner und Tagesgäste hoch erfreut. Sie beteiligten sich gerne mit einer Spende an der Aktion für notleidende Kinder im Amazonasgebiet und weltweit. Damit sollen Projekte zur Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur finanziert werden. Zum Schluss des kleinen Programms wurde der Segen Gottes für das Haus und alle Bewohner gespendet. Das sichtbare Zeichen dafür wurde jeweils über die Eingangstür geschrieben: 20*C+M+B*24. Dieser lateinische Segensspruch lautet: Christus Mansionem Benedicat und bedeutet: Christus segne dieses Haus.

Wir danken den Sternsingern und ihren Begleitern aus der Katholischen Kirchengemeinde St. Marien im Bremer Westen.

Pastorin Andrea Hammer, Ph.D

Über das Sterben reden

Angehörigentreffen zum Thema Hospizarbeit in der Heimstätte Ohlenhof

Die letzte Phase des Lebens ist nach wie vor ein Thema das für viele nachvollziehbar schwierig und unangenehm ist. Doch umso wichtiger ist es, sich Gedanken darüber zu machen, wie das Leben eines geliebten Menschen mit einem Höchstmaß an Würde und möglichst selbstbestimmt zu Ende gehen kann.

Als Angehörige von Menschen in Pflegeeinrichtungen ist wichtig zu wissen, dass auch in dieser Phase für ihre Lieben gesorgt ist. Das Thema Begleitung in der letzten Lebensphase ist uns sehr wichtig. Neben der pflegerischen Versorgung wünschen sich einige Bewohner und Angehörige Unterstützung durch eine ehrenamtliche Begleitung  der Bewohner. Wir arbeiten seit Jahren mit dem Hospizverein Bremer Lebens- und Sterbebegleitung e.V. zusammen. Die ehrenamtlichen Mitarbeitenden des Vereins begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen in ihrer letzten Lebensphase und unterstützen deren Angehörige und Zughörige.

Der Hospizverein besteht seit mehr als 25 Jahren und hat mittlerweile insgesamt ca. 180 Mitglieder. Hierzu gehören Mitglieder, die in der Begleitung tätig sind, sowie Fördermitglieder, die den Verein durch regelmäßige Beiträge unterstützen.

Um diese wichtige Arbeit sichtbar zu machen und allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, rechtzeitig einen Berührungspunkt mit diesem wichtigem Thema zu haben, laden wir am Donnerstag, d. 05. Oktober 2023 um 17:00 Uhr in den Festsaal der Heimstätte Ohlenhof, Schwarzer Weg 98 ein.

Geben Sie uns für unsere Planung bitte bis zum 04.10.23 rechtzeitig Bescheid, ob Sie bei der Informationsveranstaltung dabei sein möchten: im Sekretariat über Frau Böttjer Tel. 619020 oder per E-Mail: HeimstaetteOhlenhof@sozialwerkbremen.de

 

Wege aus der Sucht

Suchtkrankenhilfe für Mitarbeitende im Sozialwerk, in der ArBiS und der Privatschule Mentor

Seit August dieses Jahres ist Simone Vogt, Mitarbeiterin der ArBiS im Bereich der Arbeitsförderung, für das Sozialwerk nebenberuflich als betriebliche Suchtkrankenhelferin tätig. Die Vereinbarung gilt zunächst für ein Jahr mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von zwei Stunden.

Betriebliche Suchtkrankenhelfende haben sich in vielen Betrieben bewährt. Sie stellen eine hilfreiche und niedrigschwellige Anlaufstelle dar, und zwar sowohl für betroffene Mitarbeitende als auch für Leitungs- und Führungskräfte. Für Betroffene ist die Kontaktaufnahme zu einer Kollegin, einem Kollegen, oft einfacher als die Kontaktaufnahme zu einer externen Stelle, da sie niederschwelliger und kurzfristiger erfolgen kann. Für Führungs- und Leitungskräfte ist es hilfreich, dass die interne Ansprechperson kurzfristig greifbar ist.

Private Probleme und Umstände sind in vielen Fällen die Auslöser für eine Suchterkrankung. Allerdings kann auch das berufliche Umfeld in eine Sucht führen. Gründe, die dies fördern können, sind z. B. hoher Druck, lange Arbeitszeiten und wenig Erholungsphasen oder soziale Problematiken wie Mobbing.

Simone Vogt hat im letzten Jahr am Lehrgang „betriebliche Suchtkrankenhilfe“, angeboten durch die Bremische Landesstelle für Suchtfragen (BreLS), teilgenommen. Selbst betroffen von einer Suchterkrankung, bringt sie neben ihrer Fachkompetenz somit auch eine Betroffenenkompetenz mit, die im Umgang mit betroffenen Mitarbeitenden und auch mit Mitarbeitenden, die Angehörige von Suchtkranken sind, eine wertvolle Unterstützung sein kann. Persönliche Erfahrungen können mit Betroffenen geteilt werden und das eigene Beispiel für eine gelungene Bewältigung der Suchterkrankung kann zu einer Veränderungsbereitschaft motivieren.

Simone Vogt

  • informiert und berät in vertraulichen Gesprächen betroffene Mitarbeitende bzw. Mitarbeitende, die Angehörige sind.
  • unterstützt Leitungs- und Führungskräfte sowie Teams fachlich in Form von Beratung und Information zum Umgang mit auffälligen Mitarbeitenden.
  • informiert in regelmäßigen Blog-Beiträgen über verschiedene Aspekte von Sucht, insbesondere zum Thema Suchtprävention.
  • unterstützt bei der Organisation von Schulungen zum Thema Sucht für Leitungs- und Führungskräfte.
  • unterstützt die Führungs- und Leitungsebene bei der Umsetzung des Sucht-Stufenplans.
  • ist vernetzt mit den Bremer Suchtberater:innen und nimmt an den regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen teil.

Als interne Ansprechpartnerin für Suchtfragen bietet sie Unterstützung, Beratung und Information für alle Beteiligten an. Suchtmittelgebrauch oder Suchtverhalten am Arbeitsplatz sind sensible Themen, die nicht vermieden, sondern aktiv und frühzeitig angegangen werden müssen, um einer Verfestigung oder Verstärkung der Problematik vorbeugen zu können.

In vertraulichen Gesprächen können Wege zur Hilfe aufgezeigt und Betroffene bestärkt werden, diese Wege auch zu gehen. Die Hoffnung, das Problem werde sich schon von allein lösen, erfüllt sich meistens nicht.

Kontakt:
Simone Vogt
Schwarzer Weg 92
28239 Bremen-Gröpelingen
Telefon: 0421/6190-187
E-Mail: s.vogt@arbis-bremen.de

Versprechen gehalten!

Bereits im April besuchte die Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Frau Claudia Moll, MdB, mit ihren Kollegen Uwe Schmidt, SPD Bundestagsabgeordneter für Bremen Nord und Bremerhaven, und dem Abgeordneten der Bremer Bürgerschaft, Kevin Lenkeit, die Tagespflege Vegesack.

Bei dieser Gelegenheit konnte sich Frau Moll mit den Pflegekräften und dem Bereichsleiter Senioren des Sozialwerks, Jens Bonkowski, über die Herausforderungen in der Pflege austauschen.

An diesem Tag versprach die Politikerin auch, einmal eine Schicht lang in der Tagespflege mitzuarbeiten, um den Alltag mit demenzieller erkrankten Menschen mitzuerleben und die Anforderungen in diesem Bereich an vorderster Front live mitzuerleben.

Frau Moll bei der Gruppenstunde

Ihr Versprechen hat Frau Moll nun eingelöst und die Tagespflege als helfende Hand besucht. Ganz offen und herzlich ist die auf die Tagesgäste zugegangen und hat mit angepackt. Neben dem Besuch der Gruppenangebote stand auch das Verteilen des Mittagessens auf dem Plan. Auch Einzelbetreuung und die Unterstützung bei Toilettengängen waren Teil der Aufgaben, die Frau Moll mit großem Engagement wahrgenommen hat.

Bei der Verteilung des Mittagessens

 

Die praktische Zusammenführung zweier Welten –hier die konkrete Arbeit am Menschen und da die administrative Funktionsebene – war für beide Seiten eine bereichernde Erfahrung, die das Verständnis füreinander verstärkt hat.

Ukrainischer Kinderchor

Fröhliche Gesichter der Ukraine

Eine große Freude war es für die Bewohnerinnen und Bewohner der Heimstätte am Oslebshauser Park, den ukrainischen Kinderchor auf allen Wohnbereichen zu Gast zu haben. Die Kinder üben dort einmal pro Woche im großen Saal und freuten sich, ihre fröhlichen Lieder einem erwartungsvollen Publikum vortragen zu dürfen. Unter Leitung von Anna Chulkova, selbst Ukrainerin und seit vielen Jahren als Musiktherapeutin im Sozialwerk engagiert, zauberten die Kinder dankbares Lächeln auf die Gesichter der Zuhörer. Diese erfreuten sich nicht nur an den ukrainischen Weisen, die ein Dank der Kinder an ihre Mütter und Großmütter waren, sondern wurden mit hineingenommen und unterstützten die Kinder bei den deutschen Volksliedern wie der „klappernden Mühle am rauschenden Bach“ und der „Vogelhochzeit“. Michael Strauch, Einrichtungsleiter der Heimstätte, fand an diesem Nachmittag eindrucksvolle Worte: „Eine großartige Sache! Die Eltern waren anwesend und die Ukraine bekam ein Gesicht: das Gesicht süßer Kinder und liebevoller Eltern.“ Ja, viele Deutsche kennen die Ukraine nur aus den Nachrichten und sehen dort Krieg und Zerstörung. Die Kinder, die teilweise schweres Leid mit ansehen mussten, sind dennoch wunderbare Botschafter ihres Landes, in dem freundliche und liebevolle Menschen leben. Wir danken ihnen für ihre Bereicherung und laden interessierte neue Sängerinnen und Sänger ein.

Der ukrainische Kinderchor ist ein von der “Aktion Deutschland hilft” und vom Paritätischen Landesverband Bremen gefördertes Projekt im Sozialwerk. Wer die Arbeit mit Spenden unterstützen möchte, findet hier nähere Informationen.

Pastorin Andrea Hammer, Ph.D.

Tag der Pflege

Danke Pflege!

Liebe Mitarbeitenden, liebe Kolleginnen und Kollegen der Pflege,

vielen Dank für eure Arbeit, für euer Vertrauen und die Zeit, Geduld und Liebe, mit der ihr euren Beruf ausübt.

Wir als Arbeitgeber schätzen euer Engagement und eure Leidenschaft.

Unser gemeinsames Ziel ist es, Hilfe zu säen. Als Ertrag ernten die von uns betreuten Menschen gute Pflege. Dafür möchten wir euch von Herzen danken. Eure Mühe wird nicht unbelohnt bleiben – getreu dem biblischen Satz „Was der Mensch sät, wird er ernten.“

Oft bleibt eure treue Fürsorge im Verborgenen und wird nicht ausreichend gesehen und wertgeschätzt. Wir möchten an dieser Stelle eure tägliche Arbeit anerkennen und hervorheben. Als kleines Zeichen eures wertvollen Dienstes haben wir euch kleine Samenbomben (zusammen mit etwas Süßem für eine kleine, süße Auszeit) überreicht. Diese kleinen, unscheinbaren Kugeln entfalten im Verborgenen eine ungeheure Kraft. Sie keimen und wachsen, blühen und verbreiten Farbe, Freude, Leben und Hoffnung. Sie sind ein Sinnbild für euch in dem, was ihr Tag für Tag leistet.

Danke Pflege!

 

Überseestadt, Kreuzung Hans-Böckler-Straße/Hansator

Übergabe Geschenk Tag der Pflege

Jens Bonkowski, Bereichsleiter Senioren, überreicht Mitarbeitenden (hier Daniela Hahlweg) ein Geschenk als Dank für ihr Engagement in der Pflege.

GAP – gutes Arbeiten in der Pflege

„Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege zur Vereinbarkeit von Pflege, Familie und Beruf“ – ein Projekt der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung

 „Nur mit mehr Personal durchbrechen wir den Teufelskreis von einem Gesundheitsberuf, der zurzeit selbst krankmacht. Es ist daher wichtig, zunächst bessere Arbeitsbedingungen in der Pflege zu schaffen. Wir müssen Pflegekräfte entlasten, um ihnen eine Vereinbarkeit von Familie, Freizeit und Beruf zu ermöglichen.“      

Claudia Moll MdB – Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung

 

Spätestens seit der Corona-Pandemie sind fehlendes Personal, die Arbeitsbedingungen und die zum Teil nicht angemessene Vergütung in der Pflege ein großes politisches Thema und stehen im Fokus der Öffentlichkeit.

Aber haben sich die Arbeitsbedingungen seitdem verbessert? Haben stationäre Pflegeeinrichtungen, ambulante Dienste und Krankenhäuser deshalb mehr Personal zur Verfügung? Nein, natürlich nicht.

Was bleibt, ist, mit den vorhandenen Mitarbeitenden das Beste aus der Situation zu machen, Strategien für Verbesserungen zu entwickeln, Prozesse zu optimieren, Über- und Unterforderung zu vermeiden, um letztendlich den Erwartungen und Wünschen unserer Bewohnenden nach individueller Pflege und Betreuung auch weiterhin gerecht werden zu können.

Das Leitungsteam der Heimstätte am Grambker See, Tatjana Kinast (Einrichtungsleitung) und Sebastian Schillhahn (Pflegedienstleitung), hatten schon immer ein offenes Ohr für ihre Mitarbeitenden und versuchten, den Alltag für alle so zu gestalten, dass jeder mit einem guten Gefühl zum Dienst kam und auch wieder nach Hause ging. Dennoch waren beide der Meinung, dass eine zweite Meinung, nämlich die ihrer Mitarbeitenden, nicht schaden könne. Mit Unterstützung der Geschäftsleitung bemühte man sich daher um die Teilnahme am Projekt.

Nun sind seit dem Projektstart im Januar 2023 schon einige Wochen ins Land gezogen.
Der Auftakt – die große Mitarbeiterbefragung – verlief mit einer Rücklaufquote von 74 Prozent.
Allein dieses Ergebnis zeigt, wie vielen Mitarbeitenden daran gelegen ist, ihre Erlebniswelt zu reflektieren und gemeinsam ein Zeichen zu setzen.

Das Ergebnis wurde mit Spannung erwartet … und kann sich sehen lassen! Ein Großteil der Ergebnisse liegt deutlich über dem Vergleichswert der anderen am Projekt teilnehmenden Einrichtungen.

So sagten 84,38 Prozent der befragten Mitarbeiter „mein Dienstplan berücksichtigt individuelle Wünsche“ oder 81,98 Prozent „die Führungskultur steht für offene Informationspolitik“.

83,52 Prozent würden „ihre“ Einrichtung bei Freunden und Bekannten empfehlen und sogar 85,64 Prozent würden das Sozialwerk/die Heimstätte am Grambker See  als Arbeitgeber im Freundes- und Bekanntenkreis bewerben.

Dennoch nutzten unsere Mitarbeitenden diese Befragung auch dazu, sich und ihre Arbeit kritisch zu hinterfragen. So gaben „nur“ 55,36 Prozent an, dass die Übergaben gut organisiert sind. 31,92 Prozent empfinden die Kommunikation mit Angehörigen oftmals belastend und wünschen sich hier z.B. mehr Schulungen in der Gesprächsführung.

Im nächsten Schritt haben wir uns nun mit unserem Projekt-Couch Sven Hoffmann auf den Weg gemacht und zwei Projekte definiert, die wir gemeinsam mit allen Mitarbeitenden des Hauses bis zum 31.12.2024 bearbeiten möchten.

  1. Besprechungen im Alltag optimieren
  2. Kommunikation mit Angehörigen, Betreuenden und Bevollmächtigten

Warum wir das machen? Einfach, um noch besser zu werden und um unsere Mitarbeitenden noch mehr zu unterstützen, ihren oftmals herausfordernden Alltag für sich zufriedenstellend bewerkstelligen zu können.

Daniela Hahlweg, Bereich Senioren

 

Flyer: Das Projekt GAP

 

Bild oben: Projekt-Coach Sven Hoffmann, Sebastian Schillhahn, Susanne Gill, Camelia Astalosiu, Nadine Deimel, Tatjana Kienast, Simone Bonkowski, Daniela Hahlweg, Reza Etesaminia (v.l.)