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Ukrainischer Kinderchor

Fröhliche Gesichter der Ukraine

Eine große Freude war es für die Bewohnerinnen und Bewohner der Heimstätte am Oslebshauser Park, den ukrainischen Kinderchor auf allen Wohnbereichen zu Gast zu haben. Die Kinder üben dort einmal pro Woche im großen Saal und freuten sich, ihre fröhlichen Lieder einem erwartungsvollen Publikum vortragen zu dürfen. Unter Leitung von Anna Chulkova, selbst Ukrainerin und seit vielen Jahren als Musiktherapeutin im Sozialwerk engagiert, zauberten die Kinder dankbares Lächeln auf die Gesichter der Zuhörer. Diese erfreuten sich nicht nur an den ukrainischen Weisen, die ein Dank der Kinder an ihre Mütter und Großmütter waren, sondern wurden mit hineingenommen und unterstützten die Kinder bei den deutschen Volksliedern wie der „klappernden Mühle am rauschenden Bach“ und der „Vogelhochzeit“. Michael Strauch, Einrichtungsleiter der Heimstätte, fand an diesem Nachmittag eindrucksvolle Worte: „Eine großartige Sache! Die Eltern waren anwesend und die Ukraine bekam ein Gesicht: das Gesicht süßer Kinder und liebevoller Eltern.“ Ja, viele Deutsche kennen die Ukraine nur aus den Nachrichten und sehen dort Krieg und Zerstörung. Die Kinder, die teilweise schweres Leid mit ansehen mussten, sind dennoch wunderbare Botschafter ihres Landes, in dem freundliche und liebevolle Menschen leben. Wir danken ihnen für ihre Bereicherung und laden interessierte neue Sängerinnen und Sänger ein.

Der ukrainische Kinderchor ist ein von der “Aktion Deutschland hilft” und vom Paritätischen Landesverband Bremen gefördertes Projekt im Sozialwerk. Wer die Arbeit mit Spenden unterstützen möchte, findet hier nähere Informationen.

Pastorin Andrea Hammer, Ph.D.

Angekommen!

Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine

Endlich, nach tagelanger Flucht aus der Ukraine kommen Sergeij und Tochter Anja in Bremen an – mit wenig Habseligkeiten: 3 volle Rucksäcke, zwei kleine Reisetaschen und mit leerem Portemonnaie. Anna, Mitarbeiterin im Sozialwerk und selbst Ukrainerin, heißt sie bei sich zu Hause willkommen.

Kaum gestärkt geht es los, frische Wäsche zu kaufen. An den nächsten Tagen sind Behördengänge dran, es braucht eine Meldebescheinigung, ein Bankkonto, einen Laptop, damit Anja die ukrainische Schule online besuchen kann und neue SIM-Karten. Die beiden sollten eigentlich erst einmal zur Ruhe kommen. Doch sie müssen die neue Umgebung kennenlernen, die öffentlichen Verkehrsmittel verstehen und es muss eine dauerhafte Bleibe gesucht werden. Sergeij lernt mit Begeisterung deutsch, dabei hilft ihm sein Handy. Schnell möchte er Arbeit finden und meldet sich als Ehrenamtlicher im Sozialwerk. Er hilft im Möbellager benötigtes Inventar für andere Flüchtlinge zu verladen und an Ort und Stelle aufzubauen. Vielleicht kann aus seinem Engagement schon bald ein fester Job im Gebäudemanagement werden. Dabei wäre er nicht der erste: Irina und ihre schwerbehinderte Tochter wohnen seit April in der Heimstätte am Grambker See. Irina hat bereits eine kleine Anstellung in der Hauswirtschaft gefunden – ebenso viel, wie es neben der Betreuung ihrer Tochter möglich ist.

Unsere Freunde sind nur ein Teil von 30 geflüchteten Menschen aus einer Kirchengemeinde nahe Charkiw, die sich in Bremen gesammelt haben. Die ersten Ankömmlinge konnten mit einem Sozialwerksbus aus Rumänien abgeholt werden. Seite an Seite mit verschiedenen Kirchengemeinden leistet das Sozialwerk seither vielfältige „erste Hilfe“: Es wird ein Sprachcafé angeboten, möblierter Wohnraum zur Verfügung gestellt, kostenlos Möbel und Kleider ausgegeben und Hilfestellungen bei Behörden- oder Arztbesuchen geleistet.

Wir freuen uns, wenn dieser Dienst am Menschen von weiteren Ehrenamtlichen und auch mit finanziellen Mitteln unterstützt werden kann. Alle Angebote sind auf unserer Website gelistet https://sozialwerk-bremen.de/das-sozialwerk/#ukraine.

Andrea Hammer, Ph.D.

2 Rucksäche und 3 kleine Taschen

2 Rucksäche und 3 kleine Taschen