Die Zukunft des Sozialwerks
22 junge Leute füllen den Kaminsaal. Einige freuen sich über das Wiedersehen, andere lernen sich gerade erst kennen. Sie alle sind gespannt auf den gemeinsamen Nachmittag. Sie sind in Ausbildung zur Pflegefachkraft. Justin Sommer, Personalreferent im Sozialwerk, freut sich über das Ergebnis langer Planung: „Alle unsere Azubis an einem Nachmittag hier zusammenzubekommen, war nicht einfach. Umso mehr freue ich mich, dass es geklappt hat.“ Die angehenden Pflegefachkräfte sind zu versetzten Zeiten in unterschiedlichen Einrichtungen tätig, arbeiten in unterschiedlichen Schichten und haben oft lange Phasen schulischer Ausbildung. Außerdem sind sie nicht nur in den Pflegeeinrichtungen des Sozialwerks tätig. Seit der Einführung der generalistischen Ausbildung kommen auch Einsätze in der ambulanten Pflege, in der Kinderkrankenpflege und in der ganz „normalen“ Pflege im Krankenhaus hinzu ¬– eine intensive, arbeitsreiche Ausbildung, die den jungen Leuten viel abverlangt.
„Was findest du gut, dort wo du arbeitest? Was nervt?“ Mit diesen Fragen leitet Justin Sommer die Vorstellungsrunde ein. Hier gibt es schon ganz wichtige Informationen für die Leitungskräfte: so z.B., dass die jungen Leute ihre Praxisanleiterin, Irina Klötzing, sehr schätzen. Und auch, dass schon die Auszubildenden im ersten Lehrjahr gestresst sind vom Personalmangel. Bereichsleiter Jens Bonkowski nimmt diese Informationen sorgsam auf. Er betont anschließend, wie wertvoll die Auszubildenden für das Sozialwerk seien. Er selbst habe, wie sein Vater zuvor, diese Ausbildung absolviert. Und auch einer seiner Söhne mache gerade die Ausbildung zur Pflegefachkraft. „Nach wie vor finde ich, dass dies ein ganz toller Beruf ist“, so das Mitglied der Geschäftsleitung. Wie man an seiner Biografie sehen könne, könne man sich in diesem Beruf gut entwickeln. „Aber ich hoffe natürlich, dass viele von euch auch nach der Ausbildung als Pflegekräfte gut und gern bei uns arbeiten“, so Jens Bonkowski. Zudem freue er sich, dass der Pflegeberuf durch die Generalistik aufgewertet und auch besser bezahlt werde. Den Auszubildenden signalisiert er Gesprächsbereitschaft, um die reformierte Ausbildung fortwährend zu verbessern.
Weiter geht es mit einer Teambuilding-Aktion. Christian Schwarz, Seelsorger im Sozialwerk, hat einen Stapel Zeitungspapier und Tesafilm mitgebracht. Er teilt die Azubis in zwei Gruppen ein, jede Gruppe agiert in einem separaten Raum. Beide Gruppen bekommen die selbe Aufgabe: „Baut aus Zeitungspapier und Tesafilm eine Brücke! Wer die längste Brücke ohne Zwischenpfeiler gebaut hat, hat gewonnen.“ 20 Minuten haben die Gruppen für die Lösung dieser Aufgabe Zeit. Christian Schwarz, Jens Bonkowski, Irina Klötzing und Justin Sommer beobachten die jungen Leute. Wer hat gute Ideen? Wer ergreift die Initiative? Wer geht auf in der Lösung eines Problems? Wer gibt trotz Widerständen nicht auf?
Es folgt ein Workshop, der von der – mit dem Sozialwerk kooperierenden – Krankenkasse IKK gesundplus veranstaltet wird. Referent Markus Schnarre gibt wertvolle Informationen an die jungen Leute weiter, was Instagram, Online-Games und ständige Erreichbarkeit mit Gesundheit und Wohlbefinden machen. „Offline“ heißt sein Vortrag über Medienkonsum passenderweise.
Zum Abschluss gibt es ein Catering des Bremer StartUps „PressGut“ mit gesunden und köstlichen Snacks, gesponsert von der IKK gesundplus. Gut gelaunt und innerlich bereichert gehen die Teilnehmer*innen aus diesem Nachmittag nach Hause: Eine gelungene Aktion, da sind sich alle einig. Justin Sommer möchte solche Zusammentreffen zweimal jährlich organisieren. „Das stärkt den Zusammenhalt und fördert die Identifikation mit dem Arbeitgeber“, so der Personalreferent. „Wir können also nur gewinnen.“
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