Heinz wurde 1945, kurz nach Kriegsende, in eine Familie hineingeboren, die mehrere Fluchterfahrungen durchmachen musste. Er bekam das Wissen um menschliche Not und Entbehrung quasi in die Wiege gelegt; das Wissen, was es heißt, wenn menschliche Grundbedürfnisse nicht erfüllt werden können. Und so setzte er sich schon in jungen Jahren für benachteiligte und bedürftige Menschen ein, er wollte helfen. Sein tiefer christlicher Glaube und Gehaltensein in der Liebe Gottes öffneten ihm die Augen für die Not der Menschen, vor allem der Schwächsten unter ihnen. Er nahm den diakonischen Auftrag aus der Bibel „Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat“ ernst und setzte ihn in die Tat um.
Heinz war ein visionärer Macher. Mit Leidenschaft und Engagement rief er, gemeinsam mit weiteren Mitgliedern seiner Kirchengemeinde, 1979 das Sozialwerk ins Leben. Hier wollte er Menschen, die aus der Gesellschaft entfernt, die weggeschlossen wurden, Menschen mit psychischen Erkrankungen, einen Raum zum Leben geben. Und so geschah es. Die Würde des Menschen ist unantastbar. Der erste Artikel unseres Grundgesetzes fand in seiner Arbeit Verwirklichung. Um in Würde zu leben, brauchen manche Menschen mehr Unterstützung als andere. Und diese zu leisten, Menschen zu helfen, wurde die treibende Kraft hinter seiner Arbeit. Mit unbedingtem Gottvertrauen und unerschütterlicher Zuversicht ging er vor, und das Unternehmen wuchs; meist war er allen einen Schritt voraus und bereits mit der nächsten Idee beschäftigt. So entstanden unter seiner Leitung zahlreiche Einrichtungen im Sozialwerk, die vielen Menschen in schwierigen Lebenslagen Hoffnung und Perspektiven gaben. Auch im Rentenalter blieb er als Beiratsmitglied dem Sozialwerk verbunden. Darüber hinaus engagierte er sich in zahlreichen Ehrenämtern in Bremen, bundesweit und international, für den Paritätischen Wohlfahrtsverband und verschiedene Kirchengemeinden, in der Leitung des Bundesverbandes der Sozialwerke Freikirchlicher Pfingstgemeinden und als Vorstand im Hilfswerk Aktion für verfolgte Christen und Notleidende.
Heinz Bonkowski hinterlässt eine Frau und seine drei Kinder mit ihren Familien. Heinz wird uns als ein Mensch in Erinnerung bleiben, der mit großem sozialen Engagement und Gottes Segen vorbildliche Einrichtungen geschaffen und Entwicklungen angestoßen hat, die Menschen nachhaltig helfen. Sein Erbe fortzuführen und weiterzuentwickeln ist unser Auftrag.
Am 10. Januar 2025 um 14.00 Uhr laden wir zu einer öffentlichen Gedenkfeier mit Gottesdienst in die Petrus-Halle im Schwarzen Weg 94a in Gröpelingen ein.
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